Wenn man als Bewerberin oder Bewerber von einem Unternehmen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat man eine wichtige Hürde bereits genommen - offensichtlich hat man viele Stärken.
Denn man ist für den potenziellen Arbeitgeber offenbar so interessant, das dieser bereit ist, weitere Zeit (in Form der Mitarbeiter, die am Gespräch teilnehmen) und weiteres Geld (in Form der Reisekosten für den Bewerber) in die betroffene Person zu investieren. In vielen Fällen sind bis zu diesem Zeitraum bereits Dutzende von Bewerberinnen und Bewerbern auf der Strecke geblieben.
Grund genug also, selbstbewusst in die Runde der letzten drei oder vier verbliebenen Kandidaten zu gehen. Kaum zu verstehen ist daher eigentlich, wie improvisiert viele Bewerber ausgerechnet in die letzten entscheidenden Gespräche angehen und ihre Karten aus der Hand geben.
Andererseits: Wer gut vorbereitet ist, dessen Chancen auf den Job sind enorm groß – denn er oder sie kann ziemlich sicher darauf zählen, eine Ausnahmeerscheinung zu sein.
Also: Wie sieht eine gute Vorbereitung nun aus?
Im Wesentlichen sind zwei Faktoren entscheidend: Die Fragen, die gestellt werden, müssen überzeugend beantwortet werden UND man sollte als Bewerber selber Fragen stellen.
Erste Regel für die eigenen Antworten: Immer einen Bezug zum Unternehmen herstellen. Das gilt selbst für scheinbar so persönliche Fragen wie die nach eigenen Stärken und Schwächen.
Man sollte sich immer bewusst sein: Das Unternehmen stellt jemanden ein, damit er eine Aufgabe oder ein Problem löst. Je mehr ein Bewerber deutlich macht, dass er dies kann, desto mehr wird er die Nase vorn haben. Selber qualitativ gute Fragen zu der neuen Aufgabe zu stellen – was übrigens nur die wenigsten Bewerber tun - unterstreicht diese Kompetenz und zeugt gleichzeitig von Mitdenken und Engagement bereits in dieser frühen Phase. Ebenfalls ein unschätzbarer Vorteil gegenüber den unmittelbaren Konkurrenten.
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