Eine Frage, die Ihnen im Vorstellungsgespräch garantiert gestellt wird ist diese: Was ist Ihre größte Schwäche?
Die Standardantwort darauf ist seit Urzeiten: Manchmal bin ich zu ungeduldig. Damit will der Bewerber eigentlich Punkte machen, denn die Überlegung ist, dass der Arbeitgeber Ungeduld eigentlich als etwas Positives betrachtet. Aber hier kommt der Wermutstropfen: Haben Sie eine Ahnung, wie oft jeder Mitarbeiter in der Personalabteilung diese Antwort schon gehört hat? Seien Sie sicher: Sie gewinnen damit keinen Blumentopf mehr und den Job schon gar nicht.
Hier kommt etwas Besseres. Das erfordert aber etwas Vorbereitung, denn spontan fällt Ihnen das im Gespräch garantiert nicht ein. Ich nenne es die „Früher Jetzt Strategie“. Hier ein Schwächen Beispiel: Früher bin ich bei Projekten in der Schlussphase immer in Bedrängnis geraten. Das hat mich so geärgert, dass ich ein Verfahren entwickelt habe, mit denen ich die Projektfortschritte genau überwachen kann und seither am Schluss nichts mehr anbrennt.
Oder:
Früher war mein Englisch nicht verhandlungssicher. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und habe Businessenglisch-Kurse gemacht und seither bin ich richtig gut geworden.
Aber Achtung: Bereiten Sie das ordentlich vor. Natürlich zugeschnitten auf Anforderungen, die das zukünftige Unternehmen aktuell hat. Und stellen Sie sich darauf ein, den Beweis für Ihre Behauptungen anzutreten. Wenn Sie noch einen oben drauf setzen wollen, fragen Sie Ihre Gesprächspartner, wo besonders diese Fähigkeiten in der ausgeschriebenen Stelle eine besonders große Rolle spielen. Auf diese Weise können Sie vielleicht sogar erreichen, das Gespräch in eine Richtung zu lenken, bei denen Sie Ihre Problemlösungskompetenz im besten Licht erscheinen lassen können. Und: Der Ausgangspunkt war die Frage nach Ihren Schwächen. Nicht schlecht, oder?.
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