Im Laufe meiner Lippenherpes-Leidenszeit habe ich von unzähligen Hausmitteln gehört und die meisten auch angewandt – selbst wenn sie mir verdächtig vorkamen oder auf Anhieb gar nicht eingeleuchtet haben. Die meisten Mittel wirken bei jedem verschieden, deshalb ist es ja auch so schwierig, das Richtige zu finden.
Ich habe mir angewöhnt, so vorzugehen:
Ich habe immer eine Tube Lippenherpescreme bei mir.
Genauer gesagt, sogar mehrere Sorten. Sobald ich merke, dass die Bläschen sich ankündigen, trage ich etwas Creme auf. Bei mir ist es so, dass es etwa zwei Stunden dauert, bis das Spannen in der Haut und das unangenehm vertraute Gefühl um den Mund herum sich in Bläschen verwandelt.
Die Creme verhindert zwar nicht das Ausbrechen der Bläschen, aber ich habe den Eindruck, dass sie nicht so groß werden und schneller heilen. Aber bei mir funktioniert das nur, wenn ich die Creme noch vor dem Ausbrechen auftrage. Worum ich mich auch bemühe ist, die betroffenen Stellen nicht zu berühren, weder mit der Hand noch mit der Zunge.
Das irritiert die Haut noch mehr und vermindert zudem auch die Wirkung der Salbe. Ich versuche auch der Versuchung, die Stellen mit Make up abzudecken, zu widerstehen. Manchmal muss es zwar sein, aber dann dauert der Heilungsprozess bei mir länger.
Überhaupt habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht, nichts zu tun. Das fällt mir natürlich manchmal schwerer und ein anderes Mal leichter. Wenn die Bläschen dann anfangen abzuklingen ist es besonders wichtig, nicht an der Kruste herumzumachen oder gar abzupulen.
Das nützt gar nichts, sondern verlängert nur den Abklingprozess.
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