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Infos zum Artikel
Autor: |
Lars Schmidt |
Datum: |
18.07.2011 |
Views: |
2178 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Ein Rückblick auf die Frauen-Fußball-WM 2011 |
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Die Fußball-WM ist soeben zu Ende gegangen, da ist es Zeit für einen Rückblick: Die japanische Nationalmannschaft ist etwas überraschend Weltmeister geworden in einem dramatischen Finale gegen die US-amerikanische Mannschaft. Soweit zu den Fakten. Was bleibt aber sonst noch in Erinnerung?
Das Finale bestritten zwei Mannschaften, die Gruppenzweite wurden. Das bedeutungslose dritte Gruppenspiel wurde jeweils verloren. Vielleicht ist es besser, ein Turnier mit dosierten Kräften zu bestreiten. Die Spiele waren durchgehend gut bis sehr gut besucht, einige Spiele waren ausverkauft. Die Stimmung war bei allen Spielen vorbildlich, auch wenn die Aktionen auf dem Spielfeld mal nicht so begeisternd war. Eine bessere Auslastung der Stadien hätte man sicher durch günstigere Eintrittspreise erreichen können, aber ein Mann aus der Schweiz verfolgt da wohl andere Ziele.
Die deutsche Mannschaft ist schon im Viertelfinale ausgeschieden und verpasste dadurch nicht nur die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London, sondern versäumte auch die Chance, die Euphorie am Leben zu erhalten und vielleicht einen Aufwärtstrend bezüglich der Zuschauerzahlen in der Bundesliga zu erzeugen. Eine größere Präsenz in den Medien und höhere Einnahmen wären damit die Folge. Wahrscheinlich war der Erwartungsdruck im eigenen Land einfach zu groß. Die Vorbereitungsspiele waren durchgängig gut anzusehen. Im Turnier zeigte nur das (relativ) unbedeutende dritte Gruppenspiel gegen Frankreich ansatzweise das wahre Gesicht der Mannschaft. Im den anderen Spielen gelang es der deutschen Elf zu selten, trotz spielerischer Überlegenheit die Fußbälle im Netz zu versenken.
Was wir nicht mehr in den Stadien sehen wollen sind Mannschaften, die sich im Vorfeld der WM rar machen, um dann ihre durch Steroid gestählten Körper über den Rasen bewegen.
Ebenso ärgerlich sind Schauspielerinnen, die eben noch sterbend auf der Trage liegen, um Sekunden später von eben dieser zu springen und zur Mittellinie zu sprinten. Um ein Zitat aufzugreifen: "Die Breite in der Spitze ist größer geworden". Dies trifft auch auf die WM zu, wie man an den Spielergebnissen ablesen kann. So gab es vor vier Jahren bei der Weltmeisterschaft in China noch einen Sieg mit elf Toren Unterschied, diesmal war beim Spiel Japan gegen Mexiko mit vier Toren die größte zählbare Überlegenheit zu verzeichnen.
Vielleicht wird dieser Abstand sich in den nächsten vier Jahren noch verringern. Deshalb schauen wir schon mit Erwartung auf die kommende WM im Jahre 2015 in Kanada, wenn die Frauen wieder ihre Trainingsanzüge ausziehen, um gegen den Ball zu treten. Dann werden erstmals 24 Mannschaften daran teilnehmen.
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