Artikel veröffentlichen Meistgelesene Artikel Bestbewertete Artikel Artikel abonnieren

Infos zum Artikel
Autor: R. Graeber
Datum: 10.04.2007
Views: 1677
Bewertung
Unsere Leser bewerten diesen Artikel mit 2 von 5 Sternen
Bewertung des Artikels
Durchschnittlich 2 von 5
bei 11 Bewertung(en)

Volkskrankheit Diabetes Typ 2

Zur Zeit werden sieben Millionen Deutsche wegen Typ 2 Diabetes behandelt. Im Jahr 2010 rechnen Experten bereits mit zehn Millionen Patienten.

Dazu kommen mindestens zwei bis drei Millionen Menschen, die gar nicht wissen, dass sie krank sind. Einige Experten schätzen die Dunkelziffer noch wesentlich höher.

Den meisten Menschen sind Erkrankungen wie Krebs oder Aids wesentlich geläufiger als Diabetes – dabei handelt es sich um eine rasant ansteigende Erkrankung. Gesundheitspolitiker sind bereits alarmiert, denn eine gigantische Kostenlawine rollt auf das Gesundheitswesen zu.

Doch wie kommt es zu diesem raschen Anstieg an Typ 2 Diabetes?

Typ 2 Diabetes ist eine typische Zivilisations- oder auch Wohlstandskrankheit, die nicht nur in Deutschland enorm ansteigt, sondern in allen „Wohlstandsnationen“, wo zu viel, zu süß und zu fett gegessen wird und wo absolute Bewegungsarmut herrscht.

Dabei besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen Übergewicht und Diabetes. Anders als beim Typ 1 Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin. Aber die Körperzellen, die den Blutzucker aufnehmen und verwerten sollen, sind beim Typ 2 Diabetiker nicht mehr ausreichend empfindlich. In der Medizin wird dies „Insulinresistenz“ genannt. Und ein Hauptschuldiger ist das Übergewicht. Man kann also durchaus behaupten: wer zu dick ist, wird schneller zuckerkrank.

Das gefährliche bei dem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel ist, dass sich „verzuckerte“ Stoffe an den kleinsten Blutgefäßen ablagern und diese Gefäße undurchlässig werden. Als Folge entsteht eine Mangeldurchblutung, mit den gravierenden „Nebenwirkungen“ wie: Arteriosklerose (Adernverkalkung), Bluthochdruck, Nervenschäden, Nierenschäden und Sehschäden, die unbehandelt bis zur Erblindung führen können. Das Herzinfarktrisiko ist bei Männern mit erhöhtem Blutzuckerspiegel um den Faktor drei höher, bei Frauen ist das Risiko sechsmal höher.

Das tückische bei der Diabetes-Erkrankung ist, dass die Diabetes Symptome lange Zeit im verborgenen bleiben. Bis ein Arzt die Diagnose Diabetes stellt, vergehen im Durchschnitt acht Jahre – so Schätzungen. Erst wenn der Blutzucker bestimmte Werte massiv übersteigt, macht er sich bemerkbar: starker Durst, vermehrtes Wasserlassen und Müdigkeit.

Dabei liegt die Lösung des Problems auf der Hand: Gewichtsreduktion, gesündere Ernährung bei Diabetes mit weniger Weißmehl, Süßigkeiten und Zucker sowieso, sowie mehr Bewegung: Ausdauertraining und gezieltes Muskeltraining.

Wer bereits 10% seines Übergewichts reduziert verbessert seine Blutzuckerwerte deutlich. Dennoch: die Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sind das A und O der Therapie, auch wenn die Pharmaindustrie etwas anderes erzählt.

Lässt sich der Blutzuckerspiegel dennoch nicht in den Griff bekommen muss eine Diabetes Therapie eingeleitet werden, meist zunächst mit Tabletten. Hier gibt es verschiedene Medikamenten-Gruppen. Am beliebtesten und sinnvollsten sind die sog. Insulin-Sensitizer, die die Zellen für das Insulin „empfindlicher“ machen.

Wenn auch die Tabletten den Zuckerspiegel nicht mehr konstant halten können, muss meistens Insulin gespritzt werden.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.diabetiker-experte.de
.

Top 5 Meistgelesen







 

Top 5 Bestbewertet










Copyright © 2006-2025 - stgp.org  |  Impressum | Datenschutz