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Autor: Dniize K.
Datum: 27.01.2008
Views: 2461
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Der Gesundheitsfond kommt

Im deutschen Gesundheitssystem sollen ab 2009 die Beiträge der gesetzlich Versicherten über einen Gesundheitsfond verwaltet werden. Damit fließen die Beiträge von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Steuermittel in einen Topf, der unter den Krankenkassen aufgeteilt wird. So zahlen ab dem 01. Januar 2009 alle gesetzlich Versicherten den gleichen Beitragssatz. Jede Krankenkasse soll dann zusätzlich pro Versichertem eine nach Alter, Geschlecht und bestimmten Krankheitsfaktoren modifizierte Zuweisung erhalten. Es soll so der unterschiedliche Versorgungsbedarf der Krankenkassen ausgeglichen werden. Auch über Steuermittel, die sich dann jährlich erhöhen sollen, wird der Gesundheitsfond mitfinanziert. Die private Krankenversicherung ist an diesem Fonds nicht beteiligt.

Ab 2011 wird sich auch der Beitragseinzug verändern, bis dahin bleibt alles wie gehabt, außer dass die Kassen ihre eingezogenen Beiträge an den Gesundheitsfond weiterleiten. Um diesen zusätzlichen bürokratischen Aufwand zu vermeiden, ermutigt die Bundesregierung die Kassen, möglichst bald eine gemeinsame Einrichtung zu gründen, die diese Prozesse vereinfacht. Da aber weder Forderungen noch Fristen auferlegt wurden, ist es fraglich ob ein solcher Zusammenschluss zustande kommen wird.

Die Gesundheitspolitik erhofft durch diesen gemeinsamen Finanztopf für die Krankenkassen mehr Transparenz für die Versicherten. So wird eine Kassen die wirtschaftlicher mit ihren Geldern umgeht eher in der Lage sein ihren Versicherten finanziell entgegen zukommen und Gelder auszuschütten, als Kassen, die misswirtschaften. Diese müssten dann nämlich Zusatzbeiträge von ihren Kunden erheben und berechtigten diese zu einem sofortigen Kassenwechsel. Der Zusatzbeitrag, welcher von den Krankenkassen erhoben werden kann, darf allerdings ein Prozent des beitragspflichtigen Einkommens nicht übersteigen. Diesen Zusatzbeitrag muss außerdem nur das Mitglied zahlen, Mitversicherte sind davon ausgenommen.

Gesundheitsökonomen gehen davon aus, dass der Gesundheitsfonds zu höheren Kassenbeiträgen führen wird. Demnach errechneten sie einen allgemeinen Beitragssatz ab 01. Januar 2009 von 15,5 Prozent. Dies würde einen Anstieg um 0,7 Prozent von dem heute geltenden Durchschnittsbeitrag bedeuten. Davon wäre etwa 44 Millionen gesetzlich Versicherte betroffen. Dagegen würden für rund 5,5 Millionen Krankenkassenmitglieder die Beitragskosten sinken.
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