Viele Männer und Frauen sind davon betroffen, doch wenige sprechen darüber, scheinbar gilt es als Schwäche, zumindest meist im deutschsprachigen Gebiet, es geht um das Thema erblicher Haarausfall.
Männer mit Glatzen befragt, ob diesen die Glatze etwas ausmacht, antworten selbstbewusst mit Sätzen wie „ ich steh dazu, kein Problem „ oder „ ist doch modern und sexy - ich rasiere mir die Haare runter". In der Tat kann man diesen Kommentaren glauben schenken und sicherlich gibt es Menschen, denen Ihre kahlen Flächen nichts ausmachen. Zudem, nehmen wir Bruce Willis, Heiner Lauterbach und Sean Connery, gibt es auch Typen, die mit Glatze wirklich und unbestritten sehr gut aussehen, ohne Zweifel.
Warum aber jedoch finden Mittel gegen Haarausfall so großen Absatz?
Mit ein Grund dafür sicherlich, dass man etwas verliert, was man vorher gehabt hat und das volle und schöne Haare, nehmen wir die recht wenigen Beispiele von gut aussehenden Glatzenträger bei Seite, doch Menschen zu einer schöneren Ausstrahlung verhelfen. Haupterkennungsmerkmal des Menschen sind nun mal dessen Haare und bleiben uns doch beispielsweise Aussagen wie „die rassige Rothaarige", oder „die mit den tollen brünetten lockigen Haaren", oder „der mit der Halb-Glatze" im Kopf hängen und wissen wir sehr wohl, dass Menschen mit, oder ohne, oder wegen Ihre Haaren, identifiziert werden.
Zudem können Haare einen Menschen wahnsinnig verändern. Ein Mann mit langen dunklen Haaren beispielsweise, kann seinen Typ mit einem Kurzhaarschnitt und anderer Farbe derart verändern, dass er kaum noch erkannt wird. Auch bei Frauen können gute Friseure wahre Verwandlungskünstler sein und genau dieses spielen mit Friseuren, unterschiedlichen Stylings bleibt Menschen ohne Haare verwehrt.
Laut Studien sehen beispielsweise Männer mit vollem Haar gegenüber Menschen mit Glatze weitaus jünger aus. Mehr als verständlich somit, dass Menschen gegen ihren Haarausfall ankämpfen.
Schauen wir uns andere Länder wie beispielsweise Italien, oder die Türkei an, so wird dieses Thema unter den Menschen recht „offen" diskutiert und wenn die Haarpracht schwindet, leiden auch schon mal Freunde zusammen. Doch auch im deutschsprachigen Raum, werden Menschen immer offener bezüglich dieses Themas und beispielsweise Prominente wie Heiner Lauterbach, oder Uwe Ochsenknecht geben ganz offen zu, Ihre Haarpracht nicht gerne zu verlieren und dagegen auch etwas zu tun.
Beide letzt genannten bedienen sich übrigens dem Mittel Finasterid (Propecia), welcher neben Minoxidil einer der gut wirkenden Medikamente auf dem Haarausfall - Markt darstellt. Wobei Propecia schädigende Hormone an der Haarwurzel bändigt, regt Minoxidil die Versorgung der Haarwurzeln an und mit beiden Medikamente wurden durchaus bezüglich einer Verlangsamung, oder gar Stoppung des Haarausfall, von Erfolgen berichtet.
Ein größeres Problem besteht eher darin, wenn bereits komplett haarlose Areale entstanden sind, denn dann helfen diese Medikamente kaum. Manche bedienen sich dann der Haartransplantation, einem operativen Verfahren, bei dem hormonunempfindliche Haare aus dem festen Haargebiet am Hinterkopf entnommen und auf vorher haarlose Areale umgesetzt werden. Zur Überraschung wachsen auch auf den vorher haarlosen Arealen diese umgesetzten Haare permanent weiter. Waren früher Resultate noch eher unschön, so ist Haarverpflanzung in der heutigen Zeit, wenn optimal und von einer spezialisierten Kapazität durchgeführt, von keinem Menschen zu erkennen.
Autor Andreas Krämer, Hairforlife.info.
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