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Infos zum Artikel
| Autor: |
Bastian Weber |
| Datum: |
19.10.2011 |
| Views: |
2663 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Woher haben die Silberpfeile ihren Namen? |
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Sie sind die Kultboliden der Formel 1: die Silberpfeile von Mercedes GP. Über zahlreiche Erfolge berichteten die Formel 1 Nachrichten in den vergangenen Jahren, das Team kämpft stets um die vorderen Plätze in der Königsklasse des Motorsports und ist auch bei online Sportwetten ein Garant für Erfolg. Doch woher haben die sagenumwobenen Silberpfeile eigentlich ihren Namen?
Die Bezeichnung „Silberpfeil“ geht zurück auf die Anfänge des Motorsports im 20. Jahrhundert, als in internationalen Wettbewerben zur Kennzeichnung der nationalen Herkunft der Teilnehmer für deren Wagen entsprechende Kennfarben eingeführt wurden, wobei meist an bereits bestehende Traditionen angeknüpft wurde. So hatten die Deutschen beziehungsweise deren Rennwagen Weiß als Farbe, wie sie auch deutsche Sportmannschaften oft trugen.
Bei den Rennspektakeln auf nationaler Ebene hingegen wurde keine spezielle internationale Rennfarbe gefordert und so fuhr Manfred von Brauchitsch 1934 beim AVUS-Rennen einen Mercedes-Benz SLK mit unlackierten Verkleidungsblechen aus Aluminium. Mit dem „nackten“ Wagen gewann der gebürtige Hamburger überraschend das Rennen, wobei der Radiosprecher über einen „silbernen Pfeil“ jubelte.
Dabei beruht die Entstehung der Mercedes-Silberpfeile auf einer Verlegenheitslösung. Die internationale Sportbehörde hatte nämlich im Oktober 1932 das zulässige Gesamtgewicht der Formel-Boliden für die Jahre 1934 bis 1936 auf maximal 750 Kilogramm festgelegt, wovon man sich leichtere und vor allem leistungsfähigere Fahrzeuge erhoffte. Mercedes hielt sich an diese Richtlinie, der entwickelte W 25 wog jedoch bei der technischen Abnahme zum Eifelrennen auf dem Nürburgring 751 Kilo, also ein Kilogramm zuviel. Die Lösung hatte von Brauchitsch: Der Lack muss weg. Also entfernten die Mechaniker über Nacht den Lack vom Wagen, wodurch das typisch silbern glänzende Aluminiumblech zum Vorschein kam, das dem W 25 und seinen Nachfolgemodellen den Namen „Silberpfeil“ einbrachte.
Zwei Jahre später, genauer am 27. Mai auf der AVUS in Berlin, präsentierte Mercedes-Benz seine Fahrzeuge in Silber. Dort gingen auch die von der Auto Union entwickelten Rennwagen vom Typ A in silberner Lackierung an den Start, nachdem man in anderen Rennsegmenten vertreten war. Bis heute ist jedoch historisch ungeklärt, warum die Boliden von Anfang an silberfarben waren. Für Mercedes bleibt der Renntag übrigens eher ein ungeliebtes Kapitel in der Geschichte, schließlich blieben die Mercedes-Startplätze leer, da schon im Training die Benzinzufuhr Probleme bereitete, die sich kurzfristig nicht mehr beheben ließen. Doch im darauffolgenden Eifelrennen, das international ausgeschrieben war, konnte das Team wieder jubeln. Mercedes-Fahrer Manfred von Brauchitsch gewann das Rennen und die Presse berichtete von nun an von den erfolgreichen „Silberpfeilen“.
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