Für jeden, der unter Tinnitus leidet, ist die Frage, wie und warum er zustande kam, immer wieder Gegenstand der Überlegungen – und führt selten zu einer befriedigenden Antwort.
Unbestritten ist dabei, dass Tinnitus weniger eine Krankheit des Ohres ist, sondern die Geräusche – ob sie sich nun als klingeln, surren, rauschen oder sonst wie äußern, von unserem eigenen Gehirn erzeugt werden.
Andererseits kommen so viele Ursachen und Auslöser in Frage, dass es meistens kaum möglich ist, einen einzigen Grund zu bestimmen. Dennoch scheint es Gründe zu geben die häufiger sind als andere und es gibt auch einige Mythen, denen man nicht unbedingt glauben sollte.
Eine besonders häufige Ursache von Tinnitus ist Schwerhörigkeit, besonders im Alter. Dann passiert es häufiger, dass die winzigen haarähnlichen Zellen im inneren Ohr, die Schallwellen weiterleiten, beschädigt oder zerstört sind und der Körper sie auch nicht mehr reproduzieren kann. Aber sie sind noch da und manchmal kann es eben passieren, dass sie so eine Art Phantomgeräusch erzeugen, das wir dann als Ohrrauschen wahrnehmen. Es stimmt zwar, das laute Geräusch und starker Lärm die angesprochenen Zellen im Inneren des Ohres beschädigen.
Diese Beschädigungen können aber ebenso durch einen Infekt oder Tumor zustande kommen, manchmal auch durch die Nebenwirkungen von Medikamenten. Erwähnt werden muss aber auch, dass Tinnitus nicht in jedem Fall mit einer Schwächung oder dem Verlust des Hörvermögens einher geht. In jüngerer Zeit werden auch Stress und Überforderung zu den Ursachen gezählt und ganzheitlich orientierte Ärzte empfehlen dann, sowohl den persönlichen Lebensstil als auch die Ernährung auf den Prüfstand zu stellen.
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