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Autor: Susanne Thomas
Datum: 29.06.2011
Views: 31498
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Plötzlicher Kindstod - Fakten und Risiken

Der plötzliche Kindstod (SIDS - Sudden Infant Death Syndrome) oder plötzliche Säuglingstod gilt in den hochentwickelten Industrieländern als eine der häufigsten Todesursachen in den ersten sechs Lebensmonaten eines Neugeborenen und Babys.

Das klingt nicht viel, jedoch sind es in Deutschland und Österreich circa 0,04% der Neugeborenen (ca. 350 pro Jahr), die meist in der Schlafphase unerwartet und für uns oft völlig grundlos sterben. Deshalb ziehen Wissenschaftler die Statistik zu Rate um auf möglich Ursachen schließen zu können. Die Erhebungen zeigen einige wenige Risikofaktoren auf. Diese zu kennen ist wichtig, denn einfache Gegenmaßnahmen können das Risiko des plötzlichen Kindstods erheblich minimieren:

- Nicht Rauchen -
Das Rauchen der Eltern wird als eines der wesentlichsten Risiken beschrieben. Wir sollten deshalb darauf achten, dass unser Baby in einer absolut rauchfreien Umgebung schlafen kann.

- Keine Überhitzung -
Eine Überhitzung des Säuglings ist ebenfalls riskant. Deshalb sollte die Temperatur im Schlafzimmer nicht mehr als 18°C betragen und für eine ausreichende Luftzirkulation gesorgt sein. Zudem ist eine feste, jedoch luftdurchlässige Matratze empfehlenswert.

- Keine Überdeckung -
Verhindern Sie, dass der Kopf Ihres Babys überdeckt wird. Ein Baby-Schlafsack ist optimal dazu geeignet. Es benötigt normalerweise keine zusätzliche Kopfbedeckung. Zusätzliche Decken, Kissen oder große Kuscheltiere haben im Kinderbettchen nichts zu suchen.

- Schlafposition -
Als weiteres Risiko wird das Schlafen in Bauchlage betrachtet. Versuchen Sie, dass Ihr Kind in der Rückenlage schläft und wenn Sie nachts nach ihm schauen, drehen Sie s einfach wieder auf den Rücken.

- Stillen senkt das Risiko -
Auf eine Risikogruppe sollte jedoch noch eingegangen werden. Babys, die ausschließlich Flaschennahrung erhalten (vielleicht auch müssen,) sich gefährdeter. Deshalb auch hier unsere Empfehlung: Stillen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit! Die Risikosenkung hinsichtlich des plötzlichen Kindstods ist nur einer der positiven Aspekte die für das Stillen sprechen.

- Was sonst noch zu sagen wäre -
Einige Händler werden Ihnen diverse Hilfsmittel anbieten, bei denen wir zur Vorsicht raten: Bewegungsmelder zur Schlafüberwachung haben keinen Beweis erbringen können, dass sich dadurch das Risiko minimieren lässt. Die Amerikanische Akademie für Pädiatrie empfiehlt daher, keine Her- oder Atem-Monitor zu verordnen. Auch so genannte Schlafpositionierer sind nicht erfolgversprechend. Der US-amerikanische Aufsichtsbehörde sind sogar zwölf Fälle bekannt, dass Säuglinge im Schlafpositionierer erstickten.

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