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Autor: Baron Investmentvertriebs. mbH
Datum: 01.08.2011
Views: 3148
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Das Übersparen eines Riestervertrages

Allgemein bekannt ist mittlerweile, dass eine Riester-Rente steuerlich gefördert wird – spätestens, seit die Regierung in diesem Jahr eingestehen musste, dass viele Verträge falsch, bzw überhaupt nicht gefördert waren.

Dies ist natürlich ein herber Schlag für die Versicherungsbranche, argumentiert diese doch vor allem mit den attraktiven Riester-Zulagen, bzw. steuerlichen Vergünstigungen, die einem Riestersparer winken.

Es gibt aber auch Menschen, die bewusst einen Riester übersparen – nun werden sich viele fragen, was das Übersparen ist und warum dies sinnvoll sein soll?

Das sogenannte bewusste Übersparen des Riesters bedeutet, dass die Person bewusst mehr spart, als er müsste, bzw. mehr als die für ihn errechnete maximale staatliche Förderung beträgt. Auf den ersten Blick verschenkt er sozusagen Geld, da er mehr in den Riestervertrag einspart, als er müsste.
Auf den zweiten Blick aber kann dies sehr sinnvoll sein, denn die naheliegende Frage lautet: Wenn dieser Mensch mehr für seine Altersvorsorge tun muss als die für ihn berechnete ideale Riestersparhöhe, was dann?

Diese Person hat dann viele Optionen und um die für ihn richtige zu finden, sollte er seinen Berater kontaktieren.

Allgemein sagen die Mandanten aber dann oft, dass sie die Summe, die sie noch sparen sollten/sollen/müssen, ‚einfach in einen Fonds investieren’. Steuerlich gesehen ist dies aber leider nicht die Ideallösung, da bei Fonds Steuern fällig werden. Zwar sind die Zinsen bis zu einem Betrag von 801€ steuerfrei, dann aber werden Steuern fällig. Da der Anleger ja langfristig, nämlich für sein Alter investiert, sind diese 801€ doch relativ schnell erreicht und ab dann greift die Abgeltungssteuer sowie die Kirchensteuer und der Solidarbeitrag – in Summe sind dies über 27,5% per anno.
Diese 27,5% fressen die Rendite natürlich auf – hat ein Anleger zehn Prozent vor Steuern an Rendite erwirtschaftet, so hat er nach Abzug der genannten Steuern nur noch eine Rendite von 7,25%. Hiervon gehen dann noch die Fondskosten und Managementgebühr für die Fonds ab und somit ist er schnell bei unter sechs Prozent Nettorendite angekommen.
Dies sind 40% weniger als die originären zehn Prozent Bruttorendite.

Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, das reine Fondssparen unter steuerlichen Aspekten genauestens von einem unabhängigen Berater durchleuchten zu lassen, denn der Fonds muss schon massiv outperformen, um dem Sparer im Alter eine wirkliche Hilfe zu sein.

Überspart aber der Sparer ganz bewusst seinen Riestervertrag, so wird auf die übersparte Summe keine Steuer fällig. Der Sparer kann somit seine volle Summe investieren, muss keine Abgaben an den Staat zahlen und hat somit eine Steuerstundung erreicht. Da der Zinseszinseffekt jeden vorhandenen Euro vervielfältigt, kann die bewusste Übersparung des Riestervertrages eine durchaus interessante Option für die Mandanten sein.

Im Alter werden die Gewinne der übersparten Gelder dann lediglich mit dem halben persönlichen Steuersatz belastet.

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