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Autor: Jörg Mendrasch
Datum: 21.07.2011
Views: 4031
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Oldtimer kaufen - Ratgeber mit wichtigen Tipps

Wer auf ein Schnäppchen beim Oldtimer und Youngtimer Kauf hofft, wird in vielen Fällen enttäuscht werden, denn die meisten Verkäufer von Oldtimer und Youngtimer Autos wissen recht genau wie viel der Klassiker oder Youngtimer wert ist. Bevor man sich ein Oldtimer oder Youngtimer Auto kauft, ist es daher ratsam sich über das Fahrzeug vorab genau zu informieren.

Welche Schwachstellen gibt es ? Sind Modell typische Mängel bekannt ? Wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus ? Abschätzung der zukünftigen Wertentwickelung und Marktpreis Recherche. Wie viel wird für den Oldtimer / Youngtimer im Durchschnitt bezahlt? (Hilfe bietet auch die Oldtimer Bewertung von kfz-wert.info, der Bewertungsdienst ermittelt recht zuverlässig den Wert von Oldtimer und Youngtimer Autos)

Um den Wert eines bestimmten Oldtimers oder Youngtimers zu ermitteln, reicht es oft nicht aus, einfach im Internet nach vergleichbaren Modellen zu suchen. Denn die Fahrzeuge werden in unterschiedlichen Erhaltungszuständen angeboten, nach der Klassifizierung von Classic Data wird der Erhaltungszustand von Oldtimer und Youngtimer Autos per Note festgelegt. Diese Note wird in der Regel durch KFZ – Sachverständige im Rahmen eines Oldtimer Wertgutachten ermittelt. Bekannte Anbieter sind z.B. TÜV, Dekra, Olditax und Classic Data. Eine gute alternative zum Oldtimer Wertgutachten bietet der Anbieter kfz-wert.info auf seiner Webseite http://www.kfz-wert.info an, hier kann man eine Oldtimer und Youngtimer Bewertung Online durchführen und erhält dadurch einen Anhaltspunkt zum Wert des Fahrzeugs. Bei der Bewertung wird recht genau ermittelt wie viel ein bestimmter Oldtimer oder Youngtimer aktuell Wert ist, daher ist dieser Dienst gerade vor einen geplanten Fahrzeugkauf zu empfehlen.

Wenn Sie ein Fahrzeug gefunden haben das Ihr Interesse weckt sollten Sie einen Termin zur Besichtigung und Probefahrt mit den Verkäufer vereinbaren. Wenn Sie sich nicht gut mit den angebotenen Oldtimer auskennen was Technik und Originalität betrifft, sollten Sie auf jeden Fall noch einen fachkundigen Begleiter zum Besichtigungstermin mitnehmen.

Als erstes sollten Sie sich das Fahrzeug genau ansehen und prüfen ob alle im Inserat gemachten angaben auch stimmen. Je Originaler das Fahrzeug umso besser, daher sollten Sie auch prüfen ob der Motor, der Lack und alle anderen Komponenten am Fahrzeug im Originalzustand sind. Sammler und Liebhaber von Oldtimer und Youngtimer Autos legen viel Wert auf Fahrzeuge die im Original oder weites gehend im Originalzustand sind. Nur dann kann man davon ausgehen, das bei gleichbleibenden Erhaltungszustand eine zukünftige Wertsteigerung zu erwarten ist. Die Fahrzeugpapiere, Scheckheft sowie weitere Dokumente soweit vorhanden, sollten ebenfalls genau kontrolliert und mit dem Fahrzeug auf Plausibilität verglichen werden. Zum Beispiel: Stimmt die Fahrgestellnummer, Kilometerstand und Bereifung am Fahrzeug mit den angaben in den Papieren überein ?

Zusammengefasst sollte man beim Oldtimer kaufen folgendes beachten.

1.Papiere und Dokumente auf Plausibilität prüfen

Kontrolle der Fahrzeugpapiere, das Scheckheft sowie eventuell vorhandener Rechnungen. Die Dokumente auf Plausibilität kontrollieren. Unstimmigkeiten mit dem Verkäufer abklären. Informationen zu Vorbesitzer und der Fahrzeughistorie können oft anhand der Dokumente abgeleitet werden. Den Verkäufer fragen ob noch weitere Informationen zum Fahrzeug bekannt sind, die nicht aus den Dokumenten hervorgehen. Bei Restaurierten Fahrzeugen sollte man sich zudem Fotos vom Oldtimer vor der Restauration, während und nach der Restauration zeigen lassen.

2.Karosserie und Spaltmaße Kontrollieren

Spaltmaße kontrollieren, ungleiche Spaltmaße können auf einen Unfall hindeuten. Die ausgetauschten Karosserieteile sind dann oft nicht passgenau und/oder wurden nicht richtig verbaut.

3.Dichtung Check

Dichtungen und Gummis innen und aussen kontrollieren, besonders an den Türen. Bei Porösen oder eingerissenen Gummis kann Regenwasser eindringen und Rost verursachen. Wenn bereits Feuchtigkeit im Fahrzeug eingedrungen ist, riecht es häufig auch im Fahrzeuginnenraum Muffig.

4.Lack Kontrolle

Kontrollieren Sie den Lack auf eventuell vorhandene Kratzer, Beulen und Rostblasen. Achten Sie auf Farbunterschiede und Lackschatten an der Karosserie die auf einen Unfallschaden hindeuten könnten der nach lackiert wurde. Wenn das Fahrzeug in der Vergangenheit nach lackiert wurde kann man unter den Gummis und Dichtungen oft noch Spuren alter Farbreste finden. Gute Dienste leistet bei der Lackkontrolle auch ein einfaches Magnet um aufgefüllte Dellen zu finden.

5.Motorraum Kontrollieren

Kontrollieren Sie den Motorraum, insbesondere den Bereich der Domstrebe, Radkästen und der Längsträger auf Rostansatz. Sind Motor und Getriebe Original ? Gibt es Anzeichen für Ölverlust oder nachträglich durchgeführte Schweißarbeiten ? Wenn der Motor zu sauber aussieht, könnte eine Motorwäsche durchgeführt worden sein. Dann sollten Sie auf jeden Fall nach der Probefahrt nochmal in den Motorraum schauen und nach Öllecks Ausschau halten.

6.Fahrzeuginnenraum

Kontrollieren Sie alle Instrumente und Armaturen auf Funktion und ob es sich um die originalen ab Werk verbauten Geräte handelt. Fehlende oder nicht originale Instrumente und Zierteile können bei einen späteren Nachkauf sehr teuer werden, wenn man diese überhaupt noch bekommen kann. Den Zustand der Sitze und eventuell vorhandener Leder/Kunstlederausstattung auf Verschleiß, Risse und Flecken überprüfen. Bei Cabrios Funktion und Zustand des Verdecks kontrollieren. Auch ein Blick unter die Teppiche soweit möglich werfen, dort könnte sich Rost verstecken.

7.Kofferraum

Hier sollten Sie ebenfalls nach Hinweisen auf Rost suchen, unbedingt auch unter die Verkleidungen und Bodenbeleg nachsehen, dort könnten sich Rostnester verstecken. Wenn vorhanden auch den Zustand vom Ersatzreifen kontrollieren.

8.Probefahrt

Den Motor starten und erst mal im Stand eine Zeitlang laufen lassen. Der Motor sollte dabei ruhig und ohne große Drehzahlschwankungen laufen. Achten Sie auf die Farbe der Abgase, stark dunkle, blaue oder sehr helle Wolken können auf einen defekt am Motor hindeuten. Die Funktion der Armaturen und Anzeigen überprüfen (Temperatur, Ölanzeige, Tacho, Drehzahlmesser). Während der Fahrt sollte die Lenkung nicht zu viel Spiel haben oder schwammig reagieren. Beim Schalten der Gänge auf auffällige Nebengeräusche achten. Kontrollieren Sie ob die Kupplung in Ordnung ist, die Gänge sollten sich leicht einlegen lassen und auch der Rückwärtsgang sollte auf Funktion getestet werden. Auch die Bremsen und Handbremse sollte auf ordnungsgemäße Funktion getestet werden. Wenn es möglich ist sollte man die Probefahrt auch dazu nutzen um eine Werkstatt mit Hebebühne anzusteuern. Dann kann auch die Fahrzeugunterseite auf Rost, nachträgliche Schweißarbeiten oder Defekte geprüft werden.

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