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Autor: lebensmittelmotten.org
Datum: 01.07.2011
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Lebensmittelmotten als Auslöser von Krankheiten

Lebensmittelmotten sind Falter, welche Viktualien befallen. Zu den Lebensmittelmotten zählen unter anderem Dörrobstmotten, Mehlmotten sowie weitere Mottenarten. Ein ebenfalls benutzter Begriff für Lebensmittelmotten ist Speisemotten, gelegentlich ist auch die Rede von Küchenmotten.

Küchenmotten sind Kulturfolger. Als Kulturfolger bezeichnet man Tierarten, welche der Menschheit in die Wohnung und andere Wohnanlagen gefolgt sind.

Küchenmotten errichten zum Ablegen der Eier Mottennester direkt in Nahrung. Aus diesem Grund tummeln sich dann auch Motten im Küchenschrank, Motten in der Küche usw. Küchenmotten bevorzugen Lebensmittel mit reichlich Kohlehydraten wie Nüsse und Schokolade, Kuchen und Müsli. Dies alles sind bei Küchenmotten beliebte Orte für Mottennester. Auch vor Tabak schrecken Küchenmotten nicht zurück.

Aus den Eiern der Küchenmotte schlüpft die Raupe, die von den Speisen zehrt, um zu wachsen und sich später zu verpuppen, wozu der Nachwuchs der Küchenmotten Gespinste anlegt. Von den Raupen der Lebensmittelmotten gehen hier insofern Gesundheitsgefahren aus, als manche Menschen auf Ausscheidungen und die Gespinste mit Allergien reagieren, wenn sie von Speisemotten verunreinigte Viktualien zu sich nehmen. Diese Gefahren, die von Speisemotten ausgehen, treffen vor allem Menschen mit Vorerkrankungen. Von Übelkeit bis hin zu schweren Allergien und noch dramatischeren Folgen gehen die Reaktionen, mit denen Personen auf die Würmer der Speisemotten reagieren.

Die Entwicklung der Larven findet ihr Ende in der Bildung eines neuen Falters, und der Lebenszyklus wiederholt sich mit der Ablage neuer Eier. Um diesen Zyklus zu beenden, gibt es diverse Maßnahmen der Bekämpfung von Küchenmotten. Meistens erreicht man bereits mit einfach anzuwendenden Hausmitteln deutliche Erfolge gegen Speisemotten, manchmal ist aber der Lebensmittelmottenbefall bereits so vorangeschritten, dass nurmehr viel Geduld, der Einsatz von Insektiziden oder eine biologische Schädlingsbekämpfung helfen wird. Vom Einsatz von Insektiziden gegen Lebensmittelmotten ist rundweg abzuraten, da Insektizide nicht nur gegen Lebensmittelmotten, sondern auch bei Menschen zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen können und überdies auch die Natur dauerhaft schädigen. Für die biologische Schädlingsbekämpfung verwendet man meistens Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten. Die biologische Schädlingsbekämpfung mittels Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten ist nach dem derzeitigen Erkenntnisstand gesundheitlich wie auch ökologisch vollkommen unbedenklich. Schlupfwespen befallen die Raupen von Lebensmittelmotten, indem sie in sie die eigenen Eier injizieren. Wenn eine Schlupfwespe schlüpft, beginnt sie damit, die Lebensmittelmotte zu fressen. Schließlich entwickelt sich aus der Larve der Schlupfwespe eine weitere Schlupfwespe, die den Mechanismus erneut in Gang setzt, indem sie nun selbst Eier in Lebensmittelmotten injiziert. Diese Form der Mottenbekämpfung dezimiert sehr nachhaltig die Population der Lebensmittelmotten. Gelingt es den Schlupfwespen, die Speisemotten allumfassend zu vernichten, suchen sie sich neue Nester Im Zuge dessen verlassen die Schlupfwespen die Wohnung.

Insbesondere in der Landwirtschaft, inzwischen aber auch in Industrieunternehmen, beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, setzt man seit einigen Jahrzehnten sehr erfolgreich auf Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten. In diesen Bereichen hat man sehr wohl wahrgenommen, dass der Einsatz von Insektiziden gegen Küchenmotten nicht richtig war. Motten wie die Weiße Fliege und Pflaumenwickler verursachen hier durch ihren Fraß jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. Der Erfolg von Schlupfwespen gegen Lebensmittelmotten, welcher dort erreicht werden konnte, belegt ganz klar, dass die chemische Schädlingsbekämpfung keineswegs alternativlos ist. Kapitalistische Produktionsverhältnisse führen leider häufig zu zunächst produktiv erscheinenden technischen Entwicklungen und Produktionsmethoden, die aber langfristig realiter oft wenig produktiv sind und mindestens genauso oft Mensch und Natur nachhaltig schädigen. Findet hier ein Umdenken statt, und sei es noch so geringfügig wie, dass man zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten auf natürliche Mittel wie Schlupfwespen setzen sollte, ist ein Prozess in Gang gesetzt, der paradigmatisch auch auf andere Ebenen des gesellschaftlichen Lebens zurückwirken kann.

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