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Autor: Peter Bischoff
Datum: 05.04.2011
Views: 1392
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Das Tauschen der Eheringe – ein Höhepunkt der Hochzeit

Der Tausch der Eheringe ist das abschließende Symbol einer Hochzeit. Im Rahmen des feierlichen Versprechens der Liebe tauschen die Brautleute ihre Ringe aus und besiegeln so ihre Vereinbarung, den Ehevertrag. Damit bezeugt der Eheringe ein ganz besonderes Symbol für beide Eheleute. Braut und Bräutigam stecken sich während der Zeremonie der Trauung gegenseitig einen Ehering an. In der Regel stecken sich die Vermählten den Ehering an den vierten Finger der linken Hand. Dieser Brauch stammt von dem Glauben der alten Ägypter und Römer, dass von diesem Finger aus eine Ader, die „Vena amoris“ („Liebesader“), direkt zum Herzen führt, und somit der Ehering immer mit dem Herzen verbunden ist. Eine nicht so romantische Erklärung beruft sich darauf, dass die meisten Menschen Rechtshänder sind, und der Ehering an der linken Hand weniger bei der Arbeit stört.

Bis ins Hochmittalter steckte nur der Bräutigam der Braut einen Ehering an. Seit dem 11. Jahrhundert ist der Ringtausch im deutschen Hochzeitsbrauch nachweisbar. Im 13. Jahrhundert wurde das Ringe Tauschen dann zu einem festen, kirchlichen Ritual. Dieser Brauch verbreitete sich in Europa zunächst noch sehr langsam und anfangs auch nur in den Kreisen höherer Leute. Allgemeingut wurde das Tauschen der Eheringe bei der Hochzeitszeremonie dann letztlich im 19. Jahrhundert, jedoch mit wenigen Ausnahmen. In England gibt es den Ringwechsel beispielsweise bis heute nicht.

Mit dem Personenstandsgesetz, das 1875 die Zivilehe einführte, muss man heutzutage mindestens standesamtlich heiraten und die Ehe vor dem Gesetz schließen. Die Eheringe werden dann bei der Eheschließung im Standesamt getauscht. Die kirchliche Trauung ist für viele Brautleute jedoch die „wahre“ Hochzeit. In der Kirche werden die Eheringe nämlich auch gesegnet. Heiratet man also standesamtlich und kirchlich, kann man sich entscheiden, wo man den Ringtausch macht, oder auch zweimal die Eheringe tauschen.

In früheren Zeiten herrschte der Aberglaube, dass, wenn der Ehering beim Überstreifen am Fingergelenk der Braut stockt, die Frau in der Ehe das Sagen haben wird. Glitt der Ehering jedoch glatt bis zur Fingerwurzel durch, war der Mann Herr im Hause. Einige Mädchen sollen daher beim Ringtausch einfach ihren Finger leicht gebogen haben. Ganz ohne Zweifel nehmen die Eheringe einen sehr wichtigen Platz bei der Hochzeit ein und bilden bei der Trauzeremonie definitiv einen Höhepunkt.

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