Stress ist heutzutage allgegenwärtig. In einer Zeit, in der alles immer schneller abläuft und ablaufen muss, in der man zu jeder Zeit erreichbar sein muss und in der von einem immer 120% abverlangt wird, leiden immer mehr Menschen unter den Nebenwirkungen von Stress. Und die Liste der negativen Nebenwirkungen, die Stress bewirkt, ist lang: Sie reicht von Kopfschmerzen und Verspannungen zu Bluthochdruck, Schwächung des Herzmuskels und in schwerwiegenden Fällen bis hin zu Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall. Verantwortlich für diese Nebenwirkungen ist vor allem die veränderte Hormonausschüttung, die der Sympathikus im Falle einer Stressaussetzung vornimmt. Hierbei werden zunehmend die Hormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet, wenn der Körper sich in einer Stresssituation befindet. Evolutionär gesehen ist dies äußerst sinnvoll, da unter Einfluss dieser Hormone der Muskeltonus zunimmt, schnell Energie zur Verfügung gestellt wird und andere Stoffwechselprozesse verlangsamt werden. Somit schafft der Körper beste Voraussetzungen für eine Flucht oder einen Kampf. Dass heutzutage die Ursache von Stress in der Regel kein Kampf oder eine Flucht ist, sondern meist arbeits- und alltagsbedingt ist, macht für den Körper keinen Unterschied. Eine dauerhafte Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol ist also nicht vorhergesehen und schädigend für Körper und Geist. In dieser Hinsicht ist es sinnvoll Entspannungsübungen und Methoden zur Entspannung zu erlernen und anzuwenden, da sich der alltägliche Stress meistens nicht vermeiden lässt. Dabei gilt die Regel: umso mehr, umso besser. Denn umso mehr Entspannung Körper und Geist erfahren, umso einfacher kann Mensch mit Stress umgehen und diesen abwehren. Auch wird eine Stresssituation vielleicht gar nicht mehr als solche wahrgenommen, wenn der Grundpegel von Stress im Körper niedrig gehalten wird. Durch Entspannungsübungen wird der Parasympathikus aktiviert, der Gegenspieler des Sympathikus. Dieser schüttet die Gegenspieler der Stresshormone aus und mindert somit den Muskeltonus und Blutdruck. Im Gehirn lassen messbare Strömungen nach. Je entspannter man ist, desto gesünder lebt man auch langfristig.
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