Klassifizierung und Merkmale
Tetrahydrofuran (THF) gehört zu den organischen Lösungsmitteln. Es wird zur Stoffklasse der cyclischen Ether geordnet. Man kennt es auch unter Bezeichnungen wir Oxolan oder Oxacyclopentan. Es handelt sich bei dieser Substanz um eine farblose Flüssigkeit, die den typisch etherischen Geruch besitzt. Es ist mit Wasser vermischbar und brennbar. Sicherheitsrelevant sind die leicht entzündlichen Dampf- Luft- Gemische, die bereits bei einer Temperatur von -20°C entzündlich sind. Zur Einordnung in die deutschen Gefahrgutvorschriften ist zu sagen, dass Tetrahydrofuran der Klasse 3, also den entzündbaren flüssigen Stoffen, zugeordnet wird. Man findet es in der Verpackungsgruppe II, Gefahrzettel 3 unter mittlerer Gefährlichkeit. Im gasförmigen Zustand ist es schwerer als Luft und kann sich somit am Boden ausbreiten, was die Möglichkeit einer Fernzündung bietet.
Verwendungsmöglichkeiten
THF wird gewonnen durch die Furanhydrierung. Verwendung findet es als Lösungsmittel für PVC, Cellulosenitrat, Klebstoffe und Lacke, aber es löst auch Polyurethane. Als Vorprodukt zu Polytetrahydrofuran spielt es eine große Rolle. Aber auch seine Donorwirkung als Lösungsmittel bei verschiedensten organischen Reaktionen ist bekannt.
Seine Gefahr als Gift
Beim Einatmen von THF kommt es zu einer Reizung der oberen Atemwege, der Augen und der Haut. Übelkeit, Schwindel, Kopf- und Halsschmerz sind erste Anzeichen einer Kontaminierung und bedürfen einer schnellen ärztlichen Behandlung.
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