Comedysendungen werden im Fernsehen immer beliebter. Die Deutschen scheinen einen ungebrochene Lust zu haben, sich am Abend zu amüsieren. An jedem Abend in der Woche kann man sich mit diversen Formaten abfüllen: deutsche und amerikanische Comedy-Serien, Improvisation-Comedyformate mit mehr oder weniger prominenten Comedians, anspruchsvolle Sendungen in den dritten Programmen mit Kabarettisten und viele andere Sendungen mehr. Montags gibt es mal kleine Comedyserien als Geheimtipp (Stromberg) oder Sketch-Comedy, Dienstag ist ein beliebter Serientag, am Donnerstag wird man mit Kabarett fündig bis man beim Fun-Freitag gelandet ist. Mittlerweile sind auch die besten Sendezeiten am Samstag mit Comedy gefüllt. Spezielle Comedy-Kanäle sind nun auch in Deutschland am Zug. Bei all der medialen Abfüllung darf man nicht vergessen. Live ist live. Und wirklich life! Geht man in kleine Kabaretttheater oder genießt man Comedyshows in Clubs, wird man überrascht von der kohen Qualität, die man dort im Vergleich zum Fernsehen oft geboten bekommt. Auch wen man vom Fernsehen her kennt, der ist dort vergleichsweise meist wesentlich besser zu erleben. Das liegt daran, dass nicht alles, was gut ist, von derlei Comedians auch gesendet wird. Die Vorauswahöl durch die Senderverantwortlichen filtert nicht immer das Beste zutage. Wenn sie also von Kabarett und Comedy im Fernsehen genug haben, genießen sie ein Liveerlebnis, dass ihnen viel mehr bietet: denn live ist eben live. Und Kleinkunst ist immer noch am besten im direkten Kontakt zwischen Zuschauer und Künstler.
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