Versicherungen sind entstanden aus dem Bedürfnis heraus, daß ein zukünftig mögliches Schadensereignis, welches existensbedrohend ist, abzusichern. Denn unternehmerisches Handeln ist immer mit Risiken verbunden.
Erste Formen der Versicherungen gab es bereits in Babylon. Da die Karawanen durch Darlehen vorfinanziert wurden und im Falle eines Überfalls die Karawane mit den Handelsgütern weg war und die Besicherung der Darlehen durch die persönliche Freiheit der Karawanenbetreiber gewähleistet werden mußte, haben die Karawanenbetreiber eine Versicherung für den Fall des Untergangs der Karawane abgeschlossen. Diese Prämie betrug oft bis zu 20-30% ihres Gewinns. Aber immer noch besser als in der Sklaverei zu enden. Damals wurden also Versicherungsprämien vorausschauend gerne gezahlt, um die Freiheit für sich und sein Familie zu gewährleisten. Dadurch, daß die Kreditgeber an mehreren Karawanen beteiligt waren, konnten sie sicher einen Gewinn einstreichen und aus den Gewinnen den Verlust, der hin und wieder eintrat ausgleichen.
Voraussetzung war immer, daß der Betreiber der Karawanen-Finanzierung über genügend Kapital verfügte, um seinen eigenen Verpflichtungen der Finanzierung der Verluste nachzukommen. Denn im Code Hammurabi, eines der ersten geschriebenen Gesetze, wurde der Verlust von Eigentum mit Sklaverei bestraft. Es wurden auf Grund wirtschaftlicher Interessen Eigentumspositionen gesetzlich verankert.
So wurde das Bürgerliche Gesetzbuch BGB am Ende des 19. Anfang 20. Jahrhunderts im Wesentlichen von Versicherungsjuristen geschrieben.
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