Die Geschichte des Parfums beginnt im alten Ägypten und Indien. Bis zur Zeit der Pharaonin Hatschepsut wurden Duftmischungen nur den Toten mit auf ihren Weg gegeben oder den Göttern gewidmet.
Erst Hatschepsut begann damit, diese Duftwässer zur Parfümierung von lebendigen Körpern zu verwenden. Hergestellt wurden diese Duftmischungen von Priester. Diese waren im Umgang mit Salben, Harzen und Balsamen geübt. Damen der Oberschicht steckten sich kleine, parfümierte Fettkügelchen ins Haar. Durch die vorherrschende Hitze schmolzen über den Tag die Kügelchen und verströmten ihren Duft.
Mit der Hinwendung zum lebenden Körper wurde der Grundstein für die weitere Entwicklung von Parfums und Kosmetik gelegt. Vor 5000 Jahren entwickelten die Ägypter ihr berühmtes Kyphi. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Weihrauch, Zimtrinde, Opoponax, Styrax amber, Kalmus, Myrrhe Oud, Galgant, Benzoeharz, Rosenblättern und Sandelholz, alles gemischt mit fetten Ölen, Rosinen und Wein. Kyphi wurde später dann auch von den Arabern und Römern übernommen. Erst im 14. Jahrhundert begann in Europa die Parfumherstellung. Während dieser Zeit wurde der Körperpflege wenig Beachtung geschenkt, das Parfum wurde hauptsächlich zur Überdeckung der Körpergerüche eingesetzt. Parfums wurden damals nur von der wohlhabenden Bevölkerung genutzt.
Das erste Parfum wurde in Frankreich, in der kleinen Stadt Grasse, in der Provence hergestellt. Heute befindet sich dort in Grasse das Zentrum der französischen Parfumindustrie. Im europäischen Dufthandel und Duftstoffdesign ist die französische Parfumindustrie von entscheidender Bedeutung.
Gern wird Grasse auch als „Welthauptstadt“ der Parfümherstellung bezeichnet. Berühmte Romane, wie Patrick Süskinds Bestseller „Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders“ begibt sich in der Welt der Parfums und auch nach Grasse.
Heute wird nicht nur in Grasse Parfum entwickelt. Im deutschen Holzminden wird beispielsweise das LR Parfum entwickelt um später in Ahlen produziert zu werden.
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