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Japaner mögen mit manchen ihrer Angewohnheiten und Ansichten einem Mitteleuropäer seltsam anmuten, doch einige ihrer kulturellen Errungenschaften haben sich auch in Europa und anderen Kontinenten durchsetzen können. So findet etwa Sushi auch außerhalb der Landesgrenzen großen Anklang, und auch Tele- oder Videospiele auf Konsolen sind über Japan auch nach Amerika und Europa gekommen. Und auch Karaoke, ein Zeitvertreib, dessen Reiz darin besteht, dass Amateure Lieder nachsingen, die von einem geeigneten Gerät als instrumentale Version eingespielt werden und auf einem Bildschirm der Text in Form eines Teleprompters angezeigt wird, findet immer mehr Anhänger. Der Grund hierfür liegt vielleicht darin, dass Karaoke sowohl eine kreative Beschäftigung ist, man es in der Regel in der Gruppe, bisweilen auch mit Fremden beispielsweise in einer Kneipe oder einer Bar erlebt, und dass Perfektion und Akkuratesse hier keine Rolle spielen, sondern Freude, Improvisation und auch der Hang, sich selber nicht zu ernst zu nehmen und ein wenig ins lächerliche zu ziehen, im Vordergrund stehen. Zwar ist Karaoke in Deutschland noch nicht so groß und beliebt, wie es im Ursprungsland Japan geworden ist, wo es seit den frühen 1970er Jahren zelebriert wird, doch die zunehmende Verbreitung von entsprechenden Videospielen mit Mikrofonen als Zusatzgeräte und eine steigende Anzahl von Webseiten, die vokalfreie Musik anbieten und die entsprechenden Liedertexte dazu einblenden, zeigen deutlich, dass dieser Freizeitspaß auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Zudem finden in vielen Bars und Diskotheken mittlerweile Karaoke-Wettbewerbe statt, bei denen sich die Sängerinnen und Sänger miteinander im Wettstreit messen und Preise gewinnen können.
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