„Dignity“ heißt der neue Bildband von Dana Gluckstein, der vor kurzem im Terra Magica Verlag erschienen ist – und eben dies zeigt: die Würde von Menschen, die an ihren Traditionen festhalten und um ihr Land und ihre Sprache kämpfen. Es ist Dana Glucksteins Antwort auf die Frage eines vietnamnesischen Mönches: „Woher willst Du wissen, wohin du gehst, wenn du nicht weißt, woher du kommst?“. Ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit anderen Kulturen brachte Dana Gluckstein dazu, auf den Spuren der „Ureinwohner“ zu wandeln. In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sie Reisen nach Afrika, Mittel- und Südamerika, Asien und Ozeanien unternommen, um dort Ureinwohner zu porträtieren und ein Stück Kulturgeschichte festzuhalten, das unterzugehen droht. Dana Gluckstein hat aber nicht nur Menschen in ihrer archaischen Ursprünglichkeit eingefangen. Es gibt auch Bilder, auf denen die Moderne Einzug in das Stammesleben gehalten hat - und die somit oftmals leicht kurios wirken. So wie das von zwei Afrikanerinnen, auf denen die eine barbusig ist, während die andere einen Büstenhalter trägt, der so gar nicht zur üblichen Kleidung passt. In dem Bildband von Dana Gluckstein gibt es unter den 90 Schwarz-Weiß-Fotos keines, das nicht tief berührt. Es sind ausdrucksstarke Porträts, die nicht nur die äußere Erscheinung einfangen, sondern auch etwas, das wir Seele nennen würden. Sie zeigen viel mehr noch als die Würde und Einzigartigkeit auch die Schönheit und Weisheit dieser Menschen. Dieses Buch sei all jenen empfohlen, die es verpasst haben, die Ausstellung Anfang des Jahres anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Berlin und Hamburg zu sehen.
Weitere Infos im Foto-Blog.
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