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Nach einer berühmten russischen Faustregel bereitet man ein Aufgussgetränk in einer mit heißem Wasser angewärmten Teekanne zu, benutzt je Becher einen TL Teeblätter, übergießt sie mit siedendem Wasser und schüttet das Aufgussgetränk nach ca. fünf min. in eine weitere vorgewärmte Teekanne ab. Profis empfehlen, den Aufguss nur vier min. ziehen zu lassen, weil danach die im Tee beinhalteten Gerbstoffe frei gesetzt werden, die die anregende Wirkung des Coffeins im Tee abschwächen. Tee kann man nach Gusto mit Sahne, Zucker, Zitrone, oder Weinbrand trinken. Die Behauptung, in Teebeuteln sei eine mindere Qualität, ist nicht korrekt. In Teebeuteln sind feinere Stückchen ohne Stiele. Wer ein Tee-Ei verwendet, sollte dieses nur bis zur Mitte voll machen. Durch das Aufbrühen mit siedendem Wasser quellen die Teebestandteile auf und nehmen folglich an Volumen zu. Die Teeblätter brauchen zur Entfaltung Luft. Der Geschmack des Aufgusses ist von der Qualitätsklasse abhängig. Die edelste Tee-Qualitätsklasse liefern die Hauptknospen sowie die aller ersten Blättchen der Pflanze. Sowie die Teeblättchen geerntet wurden, müssen sie erst dorren, kurz darauf werden sie gerollt, oxidiert sowie endgetrocknet. Grüner Tee wird aber nicht oxidiert sondern gedünstet. Gesundheitsdienliche Inhaltsstoffe, die vor Krebs schützen sollen, bleiben bewahrt. Der gesundheitsfördernste Aufguss generell soll der Jiaogulan Tee sein, welcher ebenfalls "Kraut des Lebens" genannt wird, kein Thein oder Koffein aufweist, jedoch aber belebend ist und eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden von Personen hat. Das Grün der rasant heranwachsenden, circa zehn Meter langen Pflanze, die zu den Magnoliophyta gehört, werden in der Japanischen Heilkunde als Medikament benutzt. Der Jiaogulan gehört auf unserem Kontinent nicht zu den Medikamenten, sondern ist ein Nahrungsergänzungsmittel. In den United States of America wird jener etwas zuckerig mundende Tee, teils auch als "Anti-Aging-Tee" betitelt, schon eine ganze Zeit lang getrunken, bei uns ist er eher exotisch. Ein Tee der gänzlich außergewöhnlichen Sorte ist Reishi, ein Pilz, dessen heilende Wirkung das Immunsystem, die Leber sowie die Verdauung vorteilhaft beeinflusst. Der Chinesische Name Wan Zhi meint so viel wie "Ewigkeitspilz" oder aber auch "Tausend-Jahrzehnte-Pilz". Zum Tee werden schmal geschnittene, gedorrte Stücke benutzt, die über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht werden. Anschließend wird die Flüssigkeit mit den Pilzstücken erwärmt und dreizehn min. kochen gelassen sowie anschließend abgeschüttet. Der Jiaogulan schmeckt herb-bitter und kann mit Honig oder Rohrzucker genossen werden.
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