Löst die RiesterRente die Rentenproblematik ?
Die Riester-Rente wurde geschaffen, um Arbeitnehmern einen Anreiz zu bieten, privat für die eigene Rente vorzusorgen, da die gesetzliche Rentenversicherung gerade für junge Menschen nur noch eine Grundversorgung bieten kann.
Konnte sich die Riester-Rente anfangs kaum durchsetzen, haben mittlerweile fast 20% aller Förderberechtigten einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen.
Ab dem Jahr 2008 müssen, um die volle Förderung zu erhalten, 4% des Vorjahresbruttoeinkommens in den Vertrag gezahlt werden. Je nach Alter bei Abschluss erzielt der Kunde dann eine monatliche Rente von mehreren Hundert Euro.
Ob die Rente aus der Riester-Rente allerdings die volle Versorgungslücke deckt, sollte jeder zusammen mit seinem Finanzberater besprechen. Gerade Menschen, die aktuell sehr wenig verdienen oder aufgrund des Bezugs von Arbeitslosengeld nur den Sockelbetrag von 60 Euro pro Jahr einzahlen, werden im Alter nicht ausreichend versorgt sein.
Da die Riester-Rente ohnehin sehr unflexibel ist (Verfügungen während der Laufzeit sind nicht möglich, zum Rentenbeginn ist nur die Auszahlung einer monatlichen Rente möglich, die Kapitalauszahlung ist ausgeschlossen), entscheiden sich immer mehr Menschen, nur den notwendigen Betrag zum Erhalt der vollen Förderung einzuzahlen und einen weiteren, weitaus flexibleren Vertrag für die Altersvorsorge abzuschließen.
Derartige Verträge sind zum Beispiel Investmentfonds, die zudem eine hohe Rendite abwerfen. Zu Rentenbeginn kann der Kunde dann selbst entscheiden, ob er einen größeren Kapitalbetrag oder eine monatliche Rente ausgezahlt bekommen möchte.
Fazit: Die Riester-Rente ist als Produkt für die private Altersvorsorge durchaus geeignet, sie wird den gesamten Vorsorgebedarf aber nicht abdecken. Auch haben sich noch nicht, wie ursprünglich geplant, alle Menschen für den Abschluss eines solchen Vertrages entschieden. Es gibt nach wie vor eine große Anzahl Bürger, die noch keine Altersvorsorge besitzen.
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