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Autor: Philipp-Martin Wegner
Datum: 06.05.2013
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Die Entstehung des Muttertages

Am Muttertag werden die Mütter vieler verschiedener Länder geehrt. Der Muttertag findet am zweiten Sonntag im Mai statt. Es ist der Tag an dem die Leistungen der Mütter im Haushalt bzw. in der Erziehung der Kinder gewürdigt werden.

Der „Mothering Day“ findet erstmals im Jahre 1644 Erwähnung in England. 1858 wird der „Mother´s Work Day“ in den USA eingeführt, der bereits eine ähnliche Bedeutung haben wird, wie der heutige Muttertag. An diesem Tag wird die Arbeit der Mütter, insbesondere in der Erziehung der Kinder, geehrt. Die aktuelle Bedeutsamkeit ist erst Anfang des 20.Jahrhunderts erlangt worden. So startete die Frauenrechtlerin Anna Jarvis 1905 eine Briefkampagne zur offiziellen Einführung des Muttertages als offiziellen Feiertag. Sie ehrte ihre zwei Jahre zuvor verstorbene Mutter, in dem sie am 09.Mai 1907 fünfhundert weiße Nelken an andere Mütter beim sonntäglichen Kirchenbesuch verteilte. Philadelphia startete als erster Bundesstaat mit dem „Mother´s day“. Es folgten nur ein Jahr später 45 weitere Staaten. Am 08.Mai 1914 erklärt US-Präsident Woodrow Wilson den zweiten Sonntag im Mai zum gesetzlich festgelegten Festtag für alle Mütter des Landes.

Auf dem europäischen Festland verbreitete sich der Muttertag nach dem ersten Weltkrieg. Die Schweiz führte ihn schon 1917 ein, die Skandinavier folgten in den Jahren darauf. Im Jahre 1923 feierte das Deutschland der Weimarer Republik den ersten Muttertag als „Tag der Blumenwünsche“. Zu verdanken ist dies dem Verband deutscher Blumengeschäftsinhaber, die den Muttertag aus finanziellem Interesse propagierten.
Die Nationalsozialisten verkündeten den Muttertag offiziell als Feiertag. Dieser „Gedenk- und Ehrentag der Deutschen Mutter“ fand jedoch am dritten Sonntag im Mai statt. Das Nazi-Deutschland zelebrierte an diesem Tag den Höhepunkt ihrer Mutterkult-Ideologie. Mütter mit besonders vielen Kindern wurden als Heldinnen der „arischen Rasse“ gefeiert. Am dritten Mai-Sonntag 1939 wurde erstmals das Ehrenkreuz der Deutschen Mutter verliehen. Nach der Teilung Deutschlands wurde der Muttertag wieder zum rein privaten Feiertag. Während den Müttern im Westen jedoch weiterhin gratuliert wurde, stand in der ehemaligen DDR eher der Internationale Frauentag im Fokus des Schenken und Beschenkt werden.

Es setzte sich der Brauch durch, den Müttern Blumen zu schenken. Großer Beliebtheit erfreuen sich besonders die Nelken. Eine farbige Nelke steckte man früher an, um die eigene Mutter zu ehren, eine weiße Nelke im Falle, dass jene nicht mehr am Leben ist. Darüber hinaus wurde das Übergeben von Muttertagskarten zur allseits beliebten Tradition. Jedes Jahr ruft die Geschenkindustrie zu neuen Aktionen auf. Trotz seiner Stellung als nicht-gesetzlicher Feiertag hat dieser Tag eine ganz besondere Bedeutung im Blumengeschäft. So ist es den Blumenläden offiziell gestattet, offen zu bleiben. Eine Ausnahme hierfür stellt Baden-Württemberg, wenn der Ehrentag für die Mutter gleichzeitig auf einen Pfingstsonntag fällt. Im Grunde genommen kann der Einzelhandel in diesem Fall den Muttertag auf den dritten Sonntag des Monats ansetzen. Überlegungen hierzu gab es bereits im Jahre 2008. Im Bereich des Blumenhandels werden am Muttertag, gefolgt vom Valentinstag, die meisten Blumen verkauft. Obwohl ein Strauß Blumen immer noch die meist gewählte Geschenkidee zum Muttertag ist, werden häufiger Sachgeschenke jeglicher Art favorisiert.

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