Seit einigen Jahren grenzt sich die Mode für junge Leute unter dem Begriff "Young Fashion" ab. Gemeint ist damit meist aber nicht einmal Mode, die nur in Kindergrößen erhältlich ist, sondern eine Kombination aus diversen Stilrichtungen und Kombinationen, die typisch für den jeweils aktuellen Trend unter relativ jungen Leuten sind. Die Grenzen schwimmen hier, als Beispiel sei gesagt, dass die Windhaube von Großmutter nicht dazu zählt, so wie auch bestimmte Bekleidungsnischen wie Koschschürzen und spezielle Sport-Outfits nicht dazu gezählt werden können.
Jedes Modehaus entscheidet für sich, wie es die Junge Mode definiert. Ob man bei OTTO, Neckermann oder Adler auf Schnäppchenjagd unter diesem Stichwort ist, macht somit einen relevanten Unterschied aus. Die Klientel bewegt sich dabei zwischen 18 und 35 Jahren, ist eher städtisch und modebewusst, steht also auf die aktuellen Trends. Zudem ist Young Fashion meist auch dem entsprechenden Geldbeutel der Altersgruppe angepasst. Es gibt die Outfits aus Mailand und Paris von den Laufstegen so gut wie nie unter diesem Begriff.
Typisch sind für die Young Fashion die komplett aufeinander abgestimmten Vorschlags- Outfits samt Schuhen, Hüten und Assecoires. Der Kundenkreis weiß, seine Mode kommt zwar "von der Stange", ist aber dennoch keine Massenware, sondern stylische, junge Mode zu günstigen Preisen und guter Qualität. Ketten wie New Yorker und H&M leben quasi von der Young Fashion und sind typische Marken für sie.
Aufgrund der hohen Beliebtheit ziehen viele Anbieter hier inzwischen nach. Ausschlaggebend ist natürlich auch die insgesamt zum jüngeren Bild tendierende Mode und die nicht mehr wie ehemals klaren Grenzen in der nach Generationen unterteilten Mode. So existiert die ältere Generation der Bügelfaltenhosen und ausschließlich Rock-tragenden Damenwelt beispielsweise nicht mehr sondern ist einer durchaus auch Jeans tragenden, aufgeschlossenen Kundschaft gewichen.
Selbst, wenn sich also nicht alles als Young Fashion bezeichnen darf, was von der Young Generation getragen wird, und wenn auch auch das, was die betagteren Modekenner tragne, teilweise noch der Young Fashion entspricht, ist doch klar ein Trend zu insgesamt stylischeren Modebewegungen zu erkennen, dessen mittlere Breite sich gut unter diesem Begriff zusammenfassen lässt.
Jedes Jahrzehnt hat seine Kleidung: die 50er hatten die Rockabillys, die 60er den Minirock, die 70er die Schlaghose und so weiter. Vielleicht ist das, was wir heute Young Fashion nennen und doch beinahe in jedem Store und Kaufhaus finden, die Mode der 10er des 21. Jahrhunderts.
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