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Autor: Rainer Mohr
Datum: 27.03.2013
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Die Symptome der Legasthenie

In etwa fünf Prozent der Kinder haben so große Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben, dass man von einer Legasthenie ausgeht. Eine Legasthenie ist eine sogenannte Teilleistungsstörung, was bedeutet, dass die Problematik sich nur in einem ganz bestimmten Bereich zeigt. Bei der Legasthenie sind es die Probleme im Lesen und Schreiben. Im folgenden Text werden nun die Symptome der Legasthenie dargestellt. Die Symptome der Legasthenie zeigen sich im Bereich des Lesens in erster Linie in einer verlängerten Lesezeit und vermehrten Lesefehlern. Einige Kinder, jedoch nicht alle, haben große Probleme beim Erlernen der Laut-Buchstaben-Beziehung. Im Rechtschreiben findet sich eine deutlich erhöhte Fehlerzahl. Dies zeigt sich insbesondere bei ungeübten Diktaten oder Aufsätzen. Manchmal zeigen sich auch Probleme beim Abschreiben, jedoch nicht immer. In den ersten Schuljahren finden sich häufig Verstöße gegen das lautgetreue Schreiben. Später findet man vermehrt Verstöße gegen die orthografische Rechtschreibstrategie.

Weitere Symptome bei Legasthenie, die auch auf die spezifischen Ursachen der Lese- und Rechtschreibproblematik hinweisen, sind phonologische Defizite, also Probleme bei der auditiven Verarbeitung. Hier zeigen sich zum Beispiel bei Kindern mit Legasthenie schlechtere Leistungen im Bereich der phonologischen Bewusstheit. Auch die Benennungsgeschwindigkeit von Buchstaben, Zahlen und Bildern ist verringert. Im visuellen Bereich, der insbesondere für das Lesen verantwortlich ist, findet man bei einigen Kindern mit Legasthenie Probleme bei der Blicksteuerung der Augen. Aufgrund der Probleme beim Lesen und Schreiben kommt es sehr häufig bei den Schulkindern zu Prüfungsängsten, Selbstwertproblemen und Vermeidungsverhalten bezogen auf das Lesen und Schreiben. Diese Problembereiche können als Folgesymptomatik verstanden werden. Diese Symptomatik kann mit entsprechenden Tests erfasst werden, die Psychologen zur Verfügung stehen.

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