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Autor: Dirk Wershofen
Datum: 03.09.2007
Views: 1498
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Detektei SES

In deutschen Unternehmen wird mächtig gelogen: Krankmeldungen unter falschem Vorwand gibt es wohl in nahezu allen Firmen, und das kostet Unternehmen und Krankenkassen viel Geld. Umso schlimmer, wenn der krank gemeldete Arbeitnehmer seine so gewonnene Freizeit nutzt, um sich ein kleines Zubrot zu verdienen. Wer im Büro einen Gelben abgibt und schließlich auf Nachbars Einfamilienhaus-Baustelle schuftet, muss damit rechnen, dass das eine Detektei auf den Plan ruft.

Denn längst haben Arbeitgeber erkannt: Mit gut geschulten Detektiven lässt sich das dunkle Geschäft mit dem Krankenschein verderben. Ein Beispiel: Im Unternehmen Z. meldet sich Fahrer O. in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal krank. Angeblich, so sagt er am Telefon, habe er es wieder am Rücken. Den Krankenschein kündigt er für den nächsten Tag an, per Post.

Eine Woche müsse er nun erstmal zu Hause bleiben, habe der Arzt ihm geraten, so O. Doch in der Firma Z. traut man den Aussagen Os. nicht mehr – und engagiert eine Detektei. Sie soll den wahren Grund für das Fehlen des Mitarbeiters herausfinden. Kein Problem für die Detektei. Beginnend mit einer Observation des Wohnhauses von O., erkennen die Detektive ziemlich schnell, dass der Mann tatsächlich nicht auf Sofa oder Bett liegt, um seinen angeblich schmerzenden Rücken zu kurieren. Stattdessen steht der Mann im Arbeitsoverall in der leer geräumten Küche und bringt eine neue Schicht Farbe auf die Wand.

Die Detektei teilt das dem Auftraggeber mit. Der beschließt, die Observation fortzusetzen, um weitere Beweise für einen womöglich drohenden Prozess vor dem Arbeitsgericht in Händen zu halten. Also fuhren die Mitarbeiter der Detektei auch am nächsten Morgen wieder vor dem Haus vor. Und tatsächlich: Mittlerweile war der Mann im Esszimmer angekommen, auch die Wände dort erhielten einen neuen Anstrich. An den folgenden beiden Tagen brauchten die Experten der Detektei nur noch sporadisch an dem Gebäude vorbeifahren, um zu fotografieren, wie der angeblich kranke Mann auch noch Wohnraum, Flur und Schlafzimmer in neuen Farben strich. Am Montag darauf wurde er ins Büro der Geschäftsführung zitiert – mit den Beweisen der Detektei konfrontiert, willigte er in eine fristlose Kündigung und in die Übernahme der Kosten für den Detektei-Einsatz ein. Nur so konnte er einen Schadenersatzprozess abwenden.

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