Wer kennt nicht die Ballade von den Kölner Heinzelmännchen? Sie nahmen den Handwerkern der Stadt vieles ab, erledigten alle unangenehmen Arbeiten, während die Arbeiter schliefen, und hätte die neugierige Frau des Schneiders nicht die Erbsen auf die Treppe gestreut, auf der die Männlein dann ausrutschten und sich furchtbar erschreckten, könnte man in Köln heute noch ungestraft faulenzen. Eine Art moderner Heinzelmännchen sind professionelle Reinigungsfirmen. Man sieht sie oft gar nicht, denn wenn der Betrieb morgens losgeht, sind sie schön längst fertig, und alles wartet, ordentlich und sauber, auf das Eintreffen der Angestellten und den beginn eines neuen Arbeitstages.
Oder sie rücken spät abends oder gar nachts an und putzen die Räume und Hallen, die tagsüber von der Arbeit vieler Menschen schmutzig und unordentlich geworden sind. Würden sie fortbleiben, würde man sie viel deutlicher bemerken, denn dann wäre es schlecht bestellt um Sauberkeit und Arbeitsmoral der Firma, bevor noch eine Woche vergangen wäre. Nun sind in Fragen der Gebäudereinigung Leipzig, Hamburg, München oder Köln austauschbare Namen, denn Dreck gibt es überall. Die Profis rücken ihm mit moderner Technik, mit Maschinen und neuen Putzmitteln zu Leibe. Sie klettern Fassaden hoch, um die Fenster von Hochhäusern zu reinigen. Sie kommen in alle Ecken, in alle Winkel und Ritzen. Das Saubermachen ist ihre Mission, und weil sie im Team arbeiten und nicht nachher gleich noch das Kind abholen oder das Essen kochen müssen, sind sie meist gründlicher als eine normale Hausfrau, ein Hausmann oder eine Putzhilfe, die ganz alleine arbeiten muss und dabei schon einmal müde und unwillig werden kann.
|