Die Anzahl von Pferden, die eventuell unter Magnesiummangel leiden, ist wahrscheinlich sehr hoch, denn nur Pferde, die keiner besonderen Belastung, wie Ausbildung, Turnier, vermehrtem Schweißverlust und hohes Alter, ausgesetzt sind, können ihren Magnesiumbedarf über das normale Futter decken.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es angebracht, dem Pferd zusätzlich Magnesium zu verabreichen.
Der Mineralstoff Magnesium ist ein lebensnotwendiges Bioelement und gehört zu den Mengenelementen. Man scheidet die Mineralstoffe in Mengenelemente und Spurenelemente, wobei der Bedarf eines Mengenelementes weitaus höher liegt, als der eines Spurenelementes. D. h. bei Magnesium entspricht der Tagesbedarf eines 500 Kilo schweren Pferdes 7,5 Gramm, wenn man von einem Bedarf von 15mg/kg Körpergewicht pro Tag ausgeht.
Ein Magnesiummangel kann erhebliche Folgen haben:
Mangelhafte Leistungsbereitschaft, Schreckhaftigkeit, Unruhe, Nervosität, Verdauungsstörungen mit eventuell einhergehenden Koliken, angelaufene Beine, Mattigkeit.
Bei Turnier oder Zuchtpferden kann der Bedarf an Magnesium überproportional steigen. Magnesium geht zum großen Teil über den Schweiß verloren.
Man setzt Magnesium als Therapeutikum bei Störungen des Herz-Kreislaufes ein, wenn koronare Erkrankungen, wie Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelverspannungen auftreten, die das Herz des Pferdes auf Dauer schädigen können. Eine Magnesiumtherapie kann auch bei dämpfigen Pferden von Nutzen sein, da die Muskel entspannende Wirkung des Pferdefutter Zusatzes Magnesiums die verkrampfte Atmung erleichtern kann und das Herz und dessen Stoffwechsel stärkt.
Ein kleiner Nachteil sei zu erwähnen: Eine Magnesiumtherapie wirkt erst nach einiger Zeit.
Ansonsten dürfte es kein Schaden sein, zusätzlich Magnesium zu verabreichen, da überschüssiges Magnesium unverbraucht wieder ausgeschieden wird.
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