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Infos zum Artikel
| Autor: |
Max Berger |
| Datum: |
19.09.2009 |
| Views: |
1760 |
Bewertung
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Bewertung des Artikels Durchschnittlich 2 von 5 bei 11 Bewertung(en) |
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Hochzeit - Was so alles aufgetischt wurde |
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Das Festmahl ist so vielfältig und abwechselnd war wie die Regionen, in denen es verabreicht wurde. Obwohl es auch hier Verordnungen gab, kann man keine allgemein endgültigen Regeln feststellen. Man findet eher eine Aufzeichnung über das Mahl von Fürsten oder anderen reichen und adeligen Persönlichkeiten als über das, was die einfachen Leute so auftischten. Eins ist jedoch sicher: Die Kartoffel fand erst längere Zeit nach ihrer Einführung in Europa Einzug in die Speisenfolge, da man sie als fremdländische Frucht zunächst ängstlich mied.
Eine großmütige Hochzeit aus dem Jahr 1594 gab einem schlesischen Ritter, dessen Aufgabe es war, für Speis und Trank zu sorgen, Anlass, mit seinen Ausgaben zu prahlen: Dazu gehörten die Kosten für 60 Rinder, 90 Schafe, zahlreiche Kälber und Bratferkel, 100 Eimer Wein und viel Starkbier sowie gehörige Aufwendungen für die Zubereitung der Gerichte und die Gewürze. Eine Feuershow vom Feuerspucker ist die besondere Showeinlage auf jeder Hochzeit!
Feiern dieser Größenordnung waren natürlich nur in Fürstenhäusern möglich, aber auch das Bürgertum bemühte sich, das Fest mit einer besonders fein gedeckten Tafel in den Vordergrund zu setzen.
Im 18. Jahrhundert nahmen sich die Kochbücher dieses Themas an; sie gaben ihren Beziehern zum Beispiel Aufstellungen an die Hand, die zum Inhalt hatten, welche Nahrungsmittel wann jeweils frisch auf dem Markt zu haben waren. Die entsprechenden Rezepte wurden selbstverständlich auch mitgeliefert.
Wer daheim kochen wollte, musste allerdings oft einen großen Aufwand betreiben und zum Beispiel den Hof mitbenutzen, um die Arbeit reibungslos erledigen zu können, denn ein derartiges Fest überschritt die Möglichkeiten eines normalen Haushalts bei weitem - aber das ist heutzutage ja auch nicht viel anders. Mit einer Feuershow oder Feuerspucker wird das Fest ein Erfolg!
Die einfachste Art der Hochzeitsfeier war die sogenannte „Kaffeehochzeit", zu der man Getränke und köstliches Backwerk anbot. Für die „kalte Hochzeit" wurden die Speisen so rechtzeitig vor der Feier vorbereitet, dass alle gleichzeitig am Festessen teilnehmen konnten.
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