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Autor: Christine Hörtreiter
Datum: 16.07.2009
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Dali an der Costa Brava

Für Anhänger von Salvador Dali ist die Costa Brava ein lohnendes Ziel – der geniale Maler stammt von der „wilden Küste“ und fühlte sich Zeit seines Lebens als Kind des Emporda, der vielfältigen Landschaft im Norden Kataloniens. Wenn man sich für das Leben des exzentrischen Malers interessiert, ist man hier richtig – es gibt gleich drei Ausflugsziele, anhand derer sich das Leben Dalis (oder doch zumindest ein wichtiger Teil davon) nachvollziehen lässt.

Am bekanntesten ist vielleicht das Dali-Museum in dem kleinen Landstädtchen Figueres im Hinterland der Costa Brava. Figueres ist Dalis Geburtsstadt – und dieser Umstand beschert der sonst eher unscheinbaren 30.000-Einwohner-Stadt wahre Touristenströme, die ihrerseits eine ganze Reihe von Andenkenläden mit lizensierten Dali-Memorabilia und Restaurants mit günstigen Mittagstischen am Leben erhalten. Dali hat sich hier noch zu seinen Lebzeiten mit einem Museum für seine Werke selbst ein Denkmal gesetzt – er war sich seines künstlerischen Ranges durchaus bewusst. Unter den Mauern des Museums wurde er dann auch beerdigt.

Der zweite Fixpunkt ist das Sommerhaus des Malers in Port Lligat auf der Halbinsel Cap de Creus. Dali kaufte hier schon früh eine kleine Fischerkate und baute sie im Lauf der Jahre je nach seinen Bedürfnissen und Geldbeutel nach und nach aus. Hierher kam er fast jeden Sommer mit Gala, um sich auszuruhen und um zu malen natürlich. Die markanten Felsen um Port Lligat und die Küste entlang zum Cap de Creus finden sich in vielen seiner Bilder wieder.

Das Haus ist heute ein Museum, das ebenfalls Tausende von Touristen anzieht. Es ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen und man muss sich besonders während der Saison frühzeitig anmelden. Auch Kinder werden übrigens in Port Lligat ihren Spaß haben: Das Haus liegt direkt an der kleinen Mole der Fischer, der Strand ist zwar zum Baden nicht eben geeignet aber man kann die Katzen streicheln, die sich zwischen den Booten heimisch fühlen und zumindest die Füße ins Wasser stecken. Und das Dali-Haus selber birgt viele der skurrilen Schätze, die der Maler im Lauf seines Lebens gesammelt und hier in Szene gesetzt hat.

Und dann ist da noch das verschlafene Schlösschen Pubol in der Nähe von Girona. Dali hatte es für seine Frau Gala gekauft und auch für sie eingerichtet – sie traf sich dort mit ihren Liebhabern. Ob sie dort glücklich gewesen ist, bleibt ungewiss – das malerische Dörfchen mit seinem Schloß ist ruhig – zu ruhig vielleicht für die umtriebige Gala.

Dali hat sich Zeit seines Lebens als Teil der Costa Brava und als Katalane gefühlt. Wenn man sich dem rätselhaften Genie annähern will, dann hat man an der nördlichen Costa Brava die Gelegenheit dazu.

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