Wer wichtige Entwicklungen oder auch einfach nur die Zeit verschläft, der kann am Ende ziemlich üble Probleme bekommen. Aber dann ist es zu spät und es gibt keine Rettung mehr. Vor solchen bitteren Entwicklungen schützt uns der Weckruf.
In seiner einfachsten Form ist der Weckruf eine Stimme, die uns aus dem Schlummer reißt. Das kann die Stimme des Nachrichtensprechers aus dem Radiowecker sein, die freundliche Dame von der Hotelrezeption oder der Partner, der schon den guten-Morgen-Kaffee gekocht hat. Natürlich hätte man sich gerne noch mal im Bett umgedreht, aber die
Pflicht ruft und wir folgen. Raus aus Bett und Schlafanzug und ab ins Bad. Wenn nicht - dann haben wir eben einfach verschlafen. Das kommt schon mal vor und ist - meistens - kein allzu großes Problem, wenn es nicht zu oft geschieht. Dramatischer wird es schon, wenn man einen wichtigen Termin vor sich hat, den man unter gar keinen Umständen verpassen darf. Vorstellungsgespräch, Reisetermin, Prüfung - es gibt Verabredungen, die man einfach einhalten muss. Und zwar pünktlich. Da ist man gut beraten, einen professionellen Weckdienst zu beauftragen. Arbeitet dieser dann unzuverlässig, dann kann man sogar klagen. So musste beispielsweise ein verschnarchter Hotel-Weckservice dafür haften, dass ein Pauschalurlauber seinen Rückflug verschlafen hat (AG Duisburg vom 31.10.2006 - 51 C 6214/05).
Ein Weckruf ganz anderer Art wird nötig, wenn man "sehenden Auges", aber dennoch offensichtlich im geistigen Tiefschlaf, auf einen Abgrund zusteuert. Wenn dann niemand den Mut aufbringt, einen lauten und deutlichen Weckruf abzugeben, dann kann ein Mensch als Alkoholiker, Arbeitsloser oder Scheidungsopfer enden. Und dann wird das späte Erwachen grausam.
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