Artikel veröffentlichen Meistgelesene Artikel Bestbewertete Artikel Artikel abonnieren

Infos zum Artikel
Autor: Jörgen Varg
Datum: 27.04.2012
Views: 2454
Bewertung
Unsere Leser bewerten diesen Artikel mit 2 von 5 Sternen
Bewertung des Artikels
Durchschnittlich 2 von 5
bei 11 Bewertung(en)

Sitewide-Links und Suchmaschinenoptimierung

Wie wirken sich sog. sitewide-Links, also Links, die auf jeder Seite der verlinkenden Domain gesetzt sind (etwa aus dem Footer oder der Blogroll heraus) auf die verlinkte Webseite aus? Die Antwort lautet – wie so häufig im Bereich Suchmaschinenoptimierung: It depends.

Wenn in der Blogroll eines großen Reiseblogs ein Link mit dem Linkankertext „Mallorca Urlaub“ gesetzt wird, zeigen in der Folge schnell mal 1.000 Links mit besagtem Anker auf die verlinkte Webseite. In den Frühzeiten von Google hätte dies der verlinkten Seite einen spürbaren Rankingschub beschert (vor allem natürlich bezogen auf die Keykombi Mallorca Urlaub). Heute sehen viele ängstliche SEOs eher eine Überoptimierungsgefahr u. Ä.: „Bei so einem Spike (plötzlichen Anstieg) von Links mit den gleichen Ankertexten wirkt der Linkaufbau extrem unnatürlich und es könnte ein Penalty wg. Überoptimierung drohen“) . Aufgeklärte Experten für Suchmaschinenoptimierung antworten darauf: „Keine Sorge: Google wertet in solchen Fällen eh nur die ersten zwei oder drei Links – bevorzugt den von der Startseite und die von einigen Seiten der zweiten Ebene“. „Sitewide –Links“, führen diese SEOs weiter aus, „sind ein natürliches Phänomen, in der Bloggerszene sind sie sogar Standard. Auch andere Webmaster, die ihre Webseite mit Wordpress aufsetzten, nutzen gern die per default eingestellte Möglichkeit, externe Links über die Blogroll zu setzen. Eine Manipulationsabsicht liegt hier nicht vor, man macht sich einfach gar keine größeren Gedanken. Google weiß dies, und hat daher grundsätzlich keine Probleme mit sitewide-Links“ .
Dass auch viele aufgeklärte SEOs vorsichtig sind, wenn es beim Linkaufbau um sitewide-Links geht, hat also keine prinzipiellen Gründe. Der Teufel steckt, wie so oft, im Detail.

Die Empirie zeigt: Nicht wenige Webseiten- oder Blogbetreiber nutzen ihren sitewide Footer oder ihre sitewide Navibar für den Linktausch oder den Verkauf von Links. Und viele tun dies obendrein recht plump, packen also thematisch unterschiedlichste Links in besagte Seitenbereiche und verwenden für diese Links stark optimierte (bzw. eben überoptimierte) Ankertexte. Erfahrene Suchmaschinenoptimierer erkennen derartige Linktausch- oder Linkkauf-Phänomene auf den ersten Blick. Der Google-Algorithmus auch. Daher sind sitewide Links ein wenig in Verruf geraten und es ist nicht auszuschließen, dass Google den sitewide-Charakter eines Links als ein „Kauflink-“ oder „Tauschlinkattribut“ wertet. Schaden tun diese Links dann aber freilich nur, wenn sie weitere solcher Attribute aufweisen (überperfekter Linkanker, Begriffe wie „Werbung“ oder „Unsere Partner“ im verlinkenden Seitenbereich etc. pp.).

Für Linkbuilder heißt dies natürlich: Wenn Sie für Ihre Webseite sitewide-Links beschaffen, achten Sie darauf, dass diese nicht mehrere (weitere) „Kauf- oder Tauschlinkattribute“ aufweisen. Ansonsten gilt das alte Linkbuilder-Motto: Die Mischung machts! Sorgen Sie dafür, dass der Anteil von sitewide Links, der auf Ihre Website zeigt, nicht allzu groß ist. Die Diskrepanz zwischen Domainpop und Linkpop sollte nicht „unnatürlich“ groß werden . Was „unnatürlich“ ist, zeigt natürlich eine Konkurrenzbetrachtung in Ihrer Branche. Bei Blogs, die sich in Ihrer Blogger-Szene naturgemäß oft wechselseitig über Blogrolls verlinken, ist eben auch ein hoher Quotient Linkpop/Domainpop „natürlich“.

Top 5 Meistgelesen







 

Top 5 Bestbewertet










Copyright © 2006-2025 - stgp.org  |  Impressum | Datenschutz