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Der Soziologe Ferdinand Tönnies definiert Freundschaft als die „Gemeinschaft des Geistes“. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Begriff der Freundschaft haben untersucht, dass gerade Menschen, die sich als Freunde bezeichnen, mehr und intensiver miteinander streiten als Personen, die lediglich miteinander bekannt sind. Die Ursache hierfür ist darin zu sehen, dass enge Freunde eine besondere Ausprägung der Rücksichtnahme, wie sie bei flüchtigeren Bekanntschaften zu erwarten ist, nicht mehr für nötig erachten. Georg Simmel definiert in „Soziologie der Freundschaft“ die Freundschaft als graduelles Phänomen, das beginnt, sobald zwei Menschen miteinander bekannt sind. In unterschiedlicher Ausprägung dringen Menschen, die voneinander wissen und miteinander kommunizieren in die Sphäre des anderen ein und erlangen gegenseitig stufenlos einen individuellen Grad an Freundschaft. Simmel definiert die „Reserve“, eine Grenze dessen, was Freunde nicht voneinander preisgeben möchten, was im negativen Sinne den Grad der Freundschaft beeinflusst, im positiven Sinne aber auch Spielraum für weitere Entdeckungen lässt. Mit der virtuellen Freundschaft hat sich in den vergangenen Jahren ein neues Phänomen entwickelt: Die Partnersuche, die aus dem Internet heraus sich entwickelt. Die Möglichkeiten über das Flirten und Chatten im Internet Freunde oder gar die große Liebe zu suchen und zu finden ist nur noch bedingt durch frühere soziologische Definitionen abgedeckt und erfordert gänzlich neue Ansätze, menschliche Beziehungen zu verstehen. Das Flirten ab 16 Jahren ist für viele Menschen eine adäquate Methode geworden, neue Menschen kennen zu lernen.
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