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Autor: Martin Benzmüller
Datum: 02.05.2011
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Was Wettquoten alles preisgeben

Für die meisten Wetter sind die Wettquoten eines Buchmachers nichts weiter als ein Multiplikationsfaktor mit dem sie den potenziellen Gewinn berechnen. Je höher die Wettquote desto größer werden auch die Dollarzeichen in den Augen vieler Wetter. Abgesehen davon, dass Wettquoten die mögliche Gewinnsumme entscheidend bestimmen, verraten sie dem erfahrenen Wetter aber auch noch so manch anderes interessantes Detail.

Wenn man eine Wette abschließt, dann vergleicht man unbewusst die Wettquote mit der eigenen Einschätzung des Spielausgangs und entscheidet dann ob es sich lohnt zur angebotenen Wettquote einen Tipp zu platzieren. Nur wenige erkennen, dass im Prinzip der Buchmacher schon eine Detailanalyse des zu erwarteten Spielverlaufs ausgearbeitet hat und die Wettquote der Ausdruck der Eintrittswahrscheinlichkeit eines bestimmten Endergebnisses ist. Wird in etwa eine Quote von 2,50 angeboten so bedeutet dies, dass der Buchmacher zu 40 Prozent davon ausgeht, dass dieses Ereignis auch eintreten wird. Den Prozentwert errechnet man indem man (im oben gewählten Beispiel) einfach 1/2,50 rechnet. In der Regel liegen die Wettanbieter mit ihren Wahrscheinlichkeitsprognosen auch relativ Nahe an der Wahrheit; wäre dies nicht so, dann würden sie nicht sonderlich lange im Geschäft bleiben. Wer sich also darüber ärgert, dass er eine falsche Wette zu einer Quote von größer 2,00 abgegeben hat der sollte sich darüber bewusst werden, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit einer solchen Wette geringer als 50% ist.

Betrachtet man bei z.B. einer Fussballwette nicht nur eine einzelne Quote (z.B. Remisquote) sondern bezieht auch die weiteren möglichen Endergebnisse mit ein, so kann man den so genannten Quotenschlüssel errechnen. Bei der klassischen Drei-Weg-Wette kann man auf Sieg der Heimmannschaft, Sieg des Auswärtsteams oder auf das Unentschieden wetten. Sind die Wettquoten z.B. 1,60 – 3,60 – 6,00 so wäre nach der Formel 1-1(1/1,60 + 1/3,60 + 1/6,00) das Ergebnis der Rechnung bei 93,5%. Subtrahiert man diesen Wert nun von 100% so ergibt dies einen Wert von 6,5% der uns verrät mit welcher Gewinnmarge ein Wettanbieter arbeitet. Ein Beispiel aus der Praxis. Unibet arbeitet bei Fussballwetten mit einer Gewinnspanne von etwa 6,8%, während Bwin im Bereich von 7,5% liegt. Je höher die Gewinnspanne desto „unfairer“ sind auch die Wettquoten. Würden Wettbüros vollkommen faire Quoten anbieten dann würde der Quotenschlüssel bei 100% liegen und die Wettanbieter könnten somit keine Gewinne erzielen. Für den Spieler gilt, dass niedrigere Gewinnspannen immer besser sind da damit auch der Nachteil den man gegenüber dem Wettanbieter hat sinkt.

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