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Autor: Claas Schaefer
Datum: 07.03.2016
Views: 8501
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Mönchspfeffer - Agnus Castus

Mönchspfeffer ist eine vielseitig einsetzbare Heilpflanze, die zur Lippenblüter-Familie zählt. Der Name der Pflanze wurde gewählt, da die enthaltsamen Mönche im Mittelalter von dem Nebeneffekt als Anaphrodisiakum profitierten. Die lateinische Bezeichnung lautet vitex agnus-castus, umgangssprachlich wird der Mönchspfeffer auch als Keuschschlamm oder Keuschbaum bezeichnet. Weitere Bezeichnungen sind Tanis und Liebfraubettstroh, da der Geschlechtstrieb reduziert werden kann.

Mönchspfeffer gedeiht nicht nur im gesamten Mittelmeerraum, sondern vom Mittelmeer bis zur Krim-Halbinsel und bis in den Südwesten Asiens. Zu den bevorzugten Standorten zählen feuchte Regionen und auch in der Nähe von Flüssen ist Mönchspfeffer weit verbreitet.
Der Strauch mit seinen hellbraunen Zweigen kann bis zu vier Metern hoch wachsen. Die fünf bis sieben grünen Blätter sind handförmig, wie beim Hanf angeordnet. Die kleinen Blüten weisen nicht nur dichte, sondern auch endständige Blütenstände auf. Die Heilpflanze treibt zwischen April und Juni und in den Monaten Juli und August kann man die farbenprächtigen Blüten in blau, rosa, lila und weiß bewundern. Jede Frucht des Mönchspfeffers zählt eine fleischige Scheinbeere, in welcher sich je vier Samen befinden. Die Beere ist bei allen Strächern rot. Geschmacklich kann die Heilpflanze mit Pfeffer verglichen werden.

Wirkungsweise des Mönchspfeffers:

Die gereiften Früchte werden getrocknet und zu einem Trockenextrakt verarbeitet, während die Blätter nur selten verwendet werden. Laut Vermutungen haben einige Stoffe des Mönchspfeffers einen entscheidenden Einfluss auf die Hypophyse und den Hormonhaushalt. Das pflanzliche Arzneimittel unterstützt die Regulation der weiblichen Hormone während der Periode, da es den Progesteronspiegel erhöht. Studien belegen, dass sich die Inhaltsstoffe der Früchte der Heilpflanze an die menschlichen Opiatrezeptoren binden und somit zur Linderung des prämenstruellen Syndroms beitragen. Mönchspfeffer ist ein natürliches Mittel bei einem unerfüllten Kinderwunsch aufgrund von einem zu niederen Gelbkörperspiegel, da er die Bildung des Gelbkörperhormons unterstützt. Wird das Naturheilmittel in geringen Dosen verabreicht, so kann das sexuelle Verlangen unterdrückt oder reduziert werden. Diese Wirkungsweise war bereits im Mittelalter bekannt. Zahlreiche Mönchen würzten ihre Speisen mit den Früchten des Mönchspfeffers, welche zugleich als Anaphrodisiakum dienten. Somit fiel es den Ordensbrüdern leichter, enthaltsam zu leben. Eine weitere positive Wirkungsweise ist, dass sowohl Zecken als auch andere Arthropoden, welche menschliches Blut saugen, von Mönchspfeffer auf natürliche Art vertrieben werden.

Weitere Informationen über den Mönchspfeffer (Agnus Castus) gibt es unter moenchspfeffer-test.de.

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